
Metallica in der Karwoche
Moderator/in:Vor gut einer Woche habt ihr hier die Deutschlandcharts Top 75 gehört. Eine coole Sendung war das, das haben viele von euch rückgemeldet. Alex Becker von der katholischen Kirche hat auch zugehört und mitgefiebert. Mit unserem Platz 1 warst du auch zufrieden, richtig?
Ja, „Nothing else matters“ von Metallica hat’s ja geschafft. Die 90er waren meine Zeit. Das ist also ein guter Platz 1. Wenn ich das Gitarrenintro höre, fühl ich mich sofort wieder ein bisschen wie ein Teenager. Und beim Chartshow-Hören dachte ich: Hey, der Song passt auch echt gut in die Fastenzeit oder jetzt in die Karwoche.
Ok. Karwoche heißt ja traurige Woche. „Nothing else matters“ klingt ja sehr melancholisch. Ist es das, was für dich passt?
Ja. Die Musik passt für mich zur Karwochen-Stimmung. Aber auch manches im Text. Ich bin an der Zeile hängen geblieben: „So close no matter how far“. So nah, egal wie fern. Da denk ich nicht nur an Menschen, die mir wichtig sind, sondern auch an Gott. Manchmal frag ich mich schon: Wo ist Gott denn in dieser Welt? Selbst Jesus hat das Gefühl, von Gott verlassen zu sein, bevor er sterben muss. Und an einer anderen Stelle heißt es: „Trust I seek and I find in you“. Ich such Vertrauen und find es in dir. Wem kann ich wirklich vertrauen? Auch eine Frage, die für mich gut in die Karwoche passt.
Gibt dir denn das Lied auch Antworten?
Ostern gibt mir die Antwort. Da feiere ich die Auferstehung. Gott verlässt Jesus nicht. Er befreit ihn sogar vom Tod. Und dann hör ich „Nothing else matters“ so: Gott sagt mir: „So close no matter how far“. Egal, wie weit du von mir entfernt bist – ich bin dir ganz nah. Und ich will die sein, die darauf vertraut. „Trust I seek and I find in you“. Niemandem vertraue ich so wie meinem Gott. Nothing else matters…