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Bildquelle: Pixabay
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Girl's and boy's day

Alexandra Becker
Ein Beitrag von Alexandra Becker, Katholische Pastoralreferentin Frankfurt

Moderator/in: Einen Beruf kennenlernen, der vermeintlich nur was ist fürs andere Geschlecht, für Jungs, für Mädchen – darum geht’s heute am girls‘ and boys‘ day. Wir hatten heute im hr eine richtig gute Zeit mit den Schülerinnen und Schülern, die in verschiedene Berufe beim Rundfunk reingeschnuppert haben. Alex Becker, du arbeitest in der katholischen Kirche. Sind dir da Klischees begegnet, als du angefangen hast?

Alex: Oh jede Menge. Das hab ich oft gehört: Du kannst kein Pfarrer werden, da kannst du nichts erreichen als Frau. Und das stimmt nicht. Als Pastoralreferentin habe ich ganz unterschiedliche Aufgaben: Kindergottesdienste leiten, Reliunterricht geben, ich besuche Menschen, denen es nicht gut geht, oder mache Moment Mals bei hr3 - ich hab einen tollen Job!

Moderator/in: Den girls‘ and boys‘ day gibt es ja jetzt schon ein paar Jahre. Der ist übrigens eine deutsche Erfindung. Meinst du, es kann sich durch so einen Tag was ändern?

Alex: Ich find auf jeden Fall, dass sich was ändern kann! Es hat sich auch schon etwas verändert. Meine beiden Jungs lieben Bücher über Bagger und Baumaschinen. Ganz selbstverständlich gibt es in den Büchern heute Baggerfahrerinnen oder Kranführerinnen. Ich glaube, das gab es in meinen Bilderbüchern nicht.

Moderator/In: Brauchen wir dann überhaupt noch so einen Aktionstag?

Alex: Das ist eine gute Möglichkeit, mal reinzuschnuppern in einen Beruf, den vielleicht niemand für mich aussuchen würde. Denn wenn´s um den richtigen Beruf geht, wissen die Leute um mich rum meist genau, was angeblich zu mir passt: Eltern, Freunde, Influencer. Aber es geht eben nur um mich. Mein Tipp: Sagt nicht zu schnell: Das passt nicht zu mir! Das passt nicht zu einer Frau! Oder: Das passt nicht zu einem Mann. Geht da selbstbewusst ran und hört vor allem auf euer Herz!

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