
April-April-Geschichten
Moderator/in: Hand aufs Herz: Wer hat sich heute dann doch „in den April schicken“ lassen? Alex Becker von der katholischen Kirche: Manche bereiten sich ja echt richtig auf den 1. April vor und sind sehr kreativ. Eine Geschichte hast du uns mitgebracht.
Alex: Ja, Aprilscherze werden nämlich schon echt lange gemacht. In den 50er Jahren hat die BBC am 1. April mal einen Bericht über die Spaghetti-Ernte gezeigt. Die hatten echt einen Dokumentarfilm gedreht. Da konnte man sehen, wie Spaghettis von den Bäumen geerntet werden. Das ist britischer Humor – ich find`s eine wirklich witzige Idee. Und es erinnert mich auch daran, dass man einfach nicht alles glauben darf, was einem gezeigt wird.
Moderator/in: Stimmt. Aber damals wie heute gibt´s vermutlich auch Grenzen bei solchen erfundenen April-April Geschichten?
Alex: Für mich hat auch Humor da Grenzen, wo er andere verletzt. Ich würde zum Beispiel nicht „aus Spaß“ erzählen, dass ich eine schwere Krankheit habe oder dass ich meinen Job verloren habe. Wie klingt das für den, der keine Arbeit hat oder krank ist?
Moderator/in: Absolut. Du arbeitest bei der Kirche. Wie stehst du denn eigentlich zu Witzen über Religion?
Alex: Ich kenne sehr viele Witze über Religionen und ja, über die allermeisten kann ich lachen! Worüber ich aber keine Witze mache, ist der Glaube an sich. Mein Glaube ist mir heilig und zählt zu den wertvollsten Dingen, die ich habe. In der Bibel steht: Ihr seid doch Gottes geliebte Kinder. Also verhaltet euch auch so. Redet nicht schlecht übereinander, macht euch nicht lustig (vgl. Eph 5). Ein Aprilscherz ist dann am schönsten, wenn alle drüber lachen können!