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Faschingssonntag: Zeit zum Aufbrechen!
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Faschingssonntag: Zeit zum Aufbrechen!

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in:  Heute ist Faschingssonntag. Und da gibt es an ganz vielen Orten in Hessen große Umzüge. Zum Beispiel in Frankfurt, Wiesbaden, Gießen, Wetzlar, Flörsheim, Ober-Mörlen oder Heppenheim.

Tausende ziehen verkleidet durch die Straßen und feiern.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du hast dich intensiv mit der Bedeutung von Feiertagen beschäftigt. Woher kommt denn diese Tradition eigentlich?

Es gibt ja mehrere historische Auslöser für den Fasching. Einer ist auf jeden Fall, dass schon die Kelten den Winter und die bösen Wintergeister lautstark vertrieben haben. Sie waren überzeugt: Wenn wir uns verkleiden und möglichst viel Lärm machen, dann verziehen sich die Wintergeister und der Frühling kommt. Insofern ist Fasching auch ein Willkommen-Heißen des Frühlings.

Nun glauben wir ja heute nicht mehr, dass böse Geister für die Kälte und die Dunkelheit verantwortlich sind – aber die Idee kann man trotzdem übertragen: Was gibt es denn in meinem Leben für böse Geister, die ich gerne mal vertreiben würde?

Und spannend wäre dann auch die Frage: Wie kann ich diese bösen Geister vertreiben?

 

Naja, wenn ich zum Beispiel merke, dass ich wegen irgendwas tierisch wütend bin … oder enttäuscht, traurig, mutlos … oder verstimmt, da schleppe ich schon einiges mit mir rum. Und das fühlt sich kalt und dunkel an – fast so wie ein emotionaler Winter. Kennt vermutlich jeder.

Deshalb sagt Jesus: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht mehr in der Finsternis wandeln.“ (Joh 8,12) Glaube ist also eine Möglichkeit, wie es im Leben hell werden kann. Eine andere ist: Sich von Freude und Lachen anstecken lassen: Die Umzüge heute am Faschingssonntag sind dafür eine gute Gelegenheit.

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