
Welt-Recycling-Tag
Moderator/in: Müllberge, Wegwerfgesellschaft, Ressourcenverschwendung. Nicht erst Fridays for Future hat die Welt darauf aufmerksam gemacht, dass sich was ändern muss. Heute ist der Welt-Recycling-Tag und der will darauf aufmerksam machen, dass es auch anders gehen kann. Dass wir ganz viel selbst in der Hand haben. Judith Vonderau von der katholischen Kirche.
Autorin: Ich finde den Tag richtig gut, weil er zeigt, dass nicht alles gleich auf den Müll muss. Recyclen hat ja auch ganz viel mit Wertschätzung für die Dinge zu tun und mit einem bewussten Umgang mit Ressourcen. Recyclen ist gut, aber manchmal erst der zweite Schritt. Vielleicht muss es gar nicht immer so weit kommen.
Moderator/in: Wie meinst du das?
Autorin: Wenn ich insgesamt weniger verbrauche, muss ich auch weniger recyclen. Also wenn ich erst gar nicht im Überfluss lebe, sondern bewusst verzichte und nur das kaufe, was ich wirklich brauche. Ich denk da an eine Stelle im Lukasevangelium. Jesus schickt seine Jünger los und sagt ihnen, dass sie nichts mitnehmen sollen: keinen Stock, kein Brot und kein zweites Hemd. Das klingt für mich total übertrieben und auch schon naiv. Aber Jesus geht’s drum zu sagen: Vertraut auf Gott, er kümmert sich um das Wesentliche. Und vielleicht kann ich den Gedanken mitnehmen: Es geht darum, dass ich das Wesentliche im Blick behalte; nur das, denn damit bin ich gut versorgt. Dann hab ich schon alles, was ich brauche.