
Pflegebedürftige Eltern: eine echte Herausforderung
Moderator/in: Im Sonntagstalk bei Bärbel Schäfer geht es heute um ein Thema, das viele von uns angeht: Wie gehen wir mit unseren alternden Eltern um?
Dazu interviewt Bärbel die Journalistin und Podcasterin Peggy Elfmann, die ein Buch zum Thema veröffentlicht hat: „Meine Eltern werden alt – 50 Ideen für ein gutes Miteinander.“
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du begegnest diesen Herausforderungen ganz oft in Seelsorge-Gesprächen. Was treibt denn die Menschen bei diesem Thema besonders um?
Zuerst die praktischen Fragen
Fabian Vogt: Das sind meist erst mal praktische Fragen: Wer kümmert sich, wenn die Dinge bei meinen Eltern nicht mehr so laufen wie früher? Wo und wie können sie dann wohnen? Und wie findet wir eine gute Pflege?
Was schaffe ich überhaut?
Aber das wirkt sich natürlich auch auf die erwachsenen Kinder aus. Sie fragen sich: Um wieviel kann, will oder muss ich mich selbst kümmern? Schaff ich das überhaupt? Was bedeutet die veränderte Situation für das Verhältnis zu meinen Eltern? Für was bin ich verantwortlich, für was nicht? Und einigen fällt dann auch ein: Eines der 10 Gebote heißt doch „Du sollst Vater und Mutter ehren“.
Moderator/in: Was genau ist denn damit gemeint?
Fabian Vogt: Ich glaube: „Du sollst Vater und Mutter ehren“ ist lange missverstanden worden. Nach dem Motto: „Gehorche deinen Erzeugern. Ordne dich ihnen unter!“
Den Eltern nicht einfach unterordnen, sondern ihre Würde erhalten
Darum geht’s aber gar nicht. Der Begriff „Ehren“ meint heute vor allem: Tu das, was Du kannst, damit deine Eltern ihre Würde behalten können. Gerade, wenn sie gebrechlich, pflegebedürftig oder dement werden.
Wie das konkret aussehen kann: Dazu wird sich Bärbel mit Peggy Elfmann unterhalten.