
Tanzen für Frauenrechte
Moderator/in: Morgen ist Valentinstag. Der Tag, an dem viele Paare ihre Liebe feiern. Weil es aber auch eine Menge Beziehungen gibt, die schrecklich sind und sogar gewaltvoll, finden morgen in Hessen viele Veranstaltungen statt, die auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen wollen. Dahinter steckt eine Bewegung mit dem Namen „One Billion Rising“. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was genau heißt „One Billion Rising“ und um was geht’s genau?
Eine Milliarde erheben sich für Frauenrechte
Fabian Vogt: „One Billion Rising“ heißt: „Eine Milliarde erheben sich“ – weil es Schätzungen gibt, dass weltweit etwa eine Milliarde Frauen in Lauf ihres Lebens Opfer von Gewalt werden. Eben ganz oft in ihren Beziehungen. „One Billion Rising“ ist inzwischen eine globale Bewegung, die Menschen weltweit ermutigt, sich aktiv für die Rechte und die Sicherheit von Frauen einzusetzen.
Zerbrich die Ketten
Und das Beeindruckende finde ich: Das passiert meistens auf ungewöhnliche Weise – nämlich durch Tanz-Demos. Frauen und Männer treffen sich und machen Tanz-Flashmobs – zu dem Lied „Break the chains“, zerbrich die Ketten. Ich habe da selbst schon mal mitgemacht und das war echt eine eindrückliche Erfahrung.
Moderator/in: Und bei diesen Tanz-Demos geht es darum, den Menschen neu bewusst zu machen, wieviel Gewalt gegen Frauen es gibt?
Steh auf für Mitgefühl
Fabian Vogt: Genau. Darum heißt das Motto dieses Jahr „Rise for Empathy“, also: „Steh auf für Mitgefühl“. Da, wo wir uns mit denen solidarisieren, die leiden, fangen wir auch an, darüber nachzudenken, wie sich was ändern kann. Also: Mitgefühl ist der wichtigste Auslöser, damit was besser wird.
Jesus fühlt mit und hilft
Ist übrigens ein urchristlicher Gedanke. Wenn wir eines von Jesus lernen können, dass er ein Mensch voller Mitgefühl war. In der Bibel wird erzählt, dass Jesus Menschen in Not sieht, Mitgefühl hat – und dann ganz praktisch dafür sorgt, dass es ihnen besser geht.