
Dear Mr. President
Moderator/in: Gleich hören wir im hr3 Freundeskreis das Lied „Dear Mr. President“ von Pink. Vor 18 Jahren hat sie es herausgebracht. Jetzt ist es wieder brandaktuell, findet Lena Giel von der katholischen Kirche.
Autor/in: „Sehr geehrter Herr Präsident, komm, mach einen Spaziergang mit mir, ich würd dir gern ein paar Fragen stellen!“ so beginnt das Lied von Pink. Das würd ich gerade auch gerne tun! Donald Trump Fragen stellen wie Pink in ihrem Lied: Was fühlst du, wenn du all die Obdachlosen auf der Straße siehst? Oder: Wie schläfst du, während der Rest von uns weint?
Ich würd mit Trump nach Tijuana reisen, die mexikanische Stadt an der Grenze zur USA, wo so viele Flüchtlinge stranden. Ich würd Trump fragen: was empfindest du, wenn du den Menschen in die Augen schaust? Ich würde mit ihm nach Los Angeles gehen, wo Waldbrände alles vernichtet haben, und fragen, was er gegen den Klimawandel tun will. Und ich würde mit ihm nach Paris reisen und mich mit ihm in die Kathedrale Notre Dame setzen.
Dort hat er vor sechs Wochen den ukrainischen Präsidenten Selenskyj getroffen. Ich würde Trump fragen, was er mit ihm geredet hat und ob er es wirklich ernst damit meint, dass er den Krieg in der Ukraine beenden kann.
Und wenn ich mit ihm dann in der Kirche sitze, würde ich ihn, so wie Pink im Lied, auch fragen: Für wen betest du? Und ich würde ihm erzählen, dass ich für all diese notleidenden Menschen bete und dass ich die Hoffnung hab, dass irgendwann einer Präsident wird, der sich wirklich um diese Menschen und um unsere Welt kümmert.