
Immer nie gleich: Von der Abwechslung
Moderator/in: hr3 – das ist echte Abwechslung. Deshalb gibt es jetzt unsere Aktion „Immer nie gleich“: Wir spielen euch jeden Tag zwei bestimmte Hits direkt hintereinander. Laufen die beiden Hits, die ihr auf unserer Homepage findet, nacheinander in voller Länge, dann ruft schnell an – und mit ein bisschen Glück gewinnt ihr einen 1.000-Euro-Gutschein von IKEA.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: „Immer nie gleich“ feiert die Abwechslung. Ist Abwechslung eigentlich auch ein christliches Ideal?
Ich sage sofort Ja – auch wenn viele das Thema Glauben nicht als erstes mit Abwechslung verbinden. Aber eins der 10 Gebote lautet ja: „Macht euch kein Bild von Gott.“ Also: Legt Gott nicht fest. Erstens ist Gott viel größer als alle menschliche Vorstellungskraft … und zweitens zeigt Gott sich eben immer wieder auf andere Weise – immer nie gleich.
Kein Wunder, dass die Bibel voller Bilder ist, wie ich Gott erleben kann: mal als Hirten, mal als Mutter, mal als Tröster, mal als Ermutigerin, mal als Halt und mal als Motivator für einen Neuanfang. Das ist echte Abwechslung.
Das würde ja auch bedeuten, mal zu schauen, an welchen Bildern von Gott wir so festhalten.
Genau. Mir ist gerade was Verrücktes passiert. Jemand kam zu mir und meinte wirklich: „Herr Pfarrer, ich bin Atheist. Gott sei Dank.“
Hab‘ ich gesagt: „Erzählen Sie mir doch mal, was das für ein Gott ist, an den Sie nicht glauben.“ Hat er gesagt: „Ich brauche keinen Gott, bei dem ich ständig Angst haben muss, was falsch zu machen.“ Habe ich gesagt: „Hey, der Gott, an den Sie nicht glauben, an den glaube ich auch nicht. An den ewigen Kontrolleur. Für mich ist Gott die Liebe. Der ist für mich.“ Das wurde echt ein spannendes Gespräch.
Ich finde: Zum Glauben gehört die Offenheit, dass Gott anders ist als meine Vorstellung – und ich ihn immer neu entdecken kann. Weil Gott eben „Immer nie gleich“ ist.