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Hoher Besuch: die heiligen drei Könige
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Hoher Besuch: die heiligen drei Könige

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in: Morgen ist Dreikönigstag. Da wird an die „Heiligen Drei Könige“ gedacht, die zu Jesus an die Krippe gekommen sein sollen, um dort Geschenke zu überreichen: Kaspar, Melchior und Balthasar. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was genau hat es denn mit diesen drei Königen auf sich?

Das Lustige ist: Vermutlich waren es weder drei noch waren’s Könige, noch waren sie heilig. Zumindest wenn man dem Bibeltext glauben kann. Da ist nämlich die Rede von mehreren Sterndeutern aus dem Morgenland. Und die galten in Israel eher als unheilig.

Aber es ist spannend, was im Lauf der Zeit aus der Geschichte dieser Gelehrten wurde: Erst hat man sich gedacht: Na, wenn die drei Geschenke mitgebracht haben – Gold, Weihrauch und Myrrhe – dann waren’s vielleicht auch drei. Und wenn’s Könige gewesen wären, dann wäre das ja direkt so etwas wie ein Staatsbesuch an der Krippe gewesen. Tatsächlich galten die drei nämlich schon früh als Vertreter der drei damals bekannten Kontinente: Europa, Asien und Afrika. Darum werden sie auch mit verschiedenen Hautfarben dargestellt. Soll zeigen: „Schaut, die ganze Welt preist das Kind an der Krippe. Die Mächtigen kommen, um Jesus zu feiern.“

Was ist denn für dich das Interessanteste an diesen Sterndeutern?

Mich fasziniert, dass sich damals Gelehrte auf eine gefährliche Reise durch die Wüste gemacht haben, weil sie überzeugt waren: „Da wird ein Kind geboren, das die Welt verändern kann.“ Und ich frage mich: Für welche Hoffnung würde ich mich aufraffen, was riskieren und neue Wege gehen? Werde ich mal drüber nachdenken.

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