
Einen Blick in die Zukunft wagen
Wie schön wäre das? Einmal einen Blick in die Zukunft werfen! Einmal wissen, was in der Zukunft auf mich zukommt. Viele Menschen träumen davon und manche wollen mir glauben machen, dass dies auch irgendwie geht.
Aber oft entpuppt sich der Blick in die Glaskugel als wilde Spekulation oder Kaffeesatzleserei. Etwas, mit dem Scharlatane anderen Menschen Geld aus der Tasche ziehen. Hellseherei und Betrügereien!
Die Zukunft ist gar nicht so ungewiss
Kennen Sie Jeremia? Von ihm stammt ein Buch, das in der Bibel nachzulesen ist. Darin steht folgender Ausspruch: „Ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe. Pläne des Heils und nicht des Unheils – denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.“ (Jer 29, 11-12)
Mir machen diese Worte Mut. Ich finde sie sehr tröstlich, denn sie strahlen eine Zuversicht aus. „Zukunft“ und „Hoffnung“ – das sind doch zentrale Begriffe, nach denen wir uns sehnen. Wie oft spreche ich in heiklen Situationen diese Erwartung aus: „Hoffentlich wird alles gut!“
Wenn ich auf der Spur zu Gott bin, dann erfahre ich Zukunft und Hoffnung. Daraus schöpfe ich Energie. Wobei es für mich immer wieder eine Herausforderung darstellt, mich auf diese Spur einzulassen oder sie überhaupt zu finden.
Wo ich Gottes Spuren lesen kann
Dabei kann ich Gottes Spuren in meinem Alltag an verschiedenen Stellen entdecken. In einer Begegnung mit einem anderen Menschen zum Beispiel. Dort, wo ich ein gutes Gespräch führe. Dort, wo ich nach längerer Zeit des Sich-aus-dem-Weg-Gehens oder nach einem Konflikt wieder Kontakt aufnehme. Dort komme ich sicher auf seine Spur.
Das ist für mich nicht immer leicht. Gerade wenn es der berühmte erste Schritt ist, den ich auf einen anderen Menschen zugehen muss. Da muss ich mir geradezu einen Ruck geben. Aber wenn dieser erste Schritt einmal getan ist, dann geht auch vieles von allein.
Wie mein Handeln mit der Zukunft zusammenhängt
Ein Wort von George Catlett Marshall, dem Erfinder der Wirtschaftsförderung „Marshallplan“ nach dem Zweiten Weltkrieg, hilft mir dabei. Er hat einmal gesagt: „Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant.“ Ja, wenn ich zu einer Erkenntnis gelangt bin, dann muss ich auch ins Handeln kommen. Und wenn es auch nur „kleine Taten“ sind.
So kann ich auch ein Stück weit meine Zukunft selbst gestalten. Dann gewinne ich auch Zuversicht und Hoffnung, die mich trägt. Und dazu muss ich noch nicht einmal einen Blick in die Glaskugel werfen.