
Lieblingsinstrument Stimme
Das Wochenende rückt näher, und ich freu mich drauf, es heute Abend mit meinem Lieblingshobby zu beginnen: mit Singen. Ich hab Chorprobe heut am Freitagabend.
Musik machen erfüllt
Vielleicht werde ich am Anfang wieder ein bisschen müde sein, das kommt vor am Ende einer anstrengenden Woche. Aber dann wird es mir vermutlich gehen wie so oft: Nach dem Einsingen, dem Recken und Strecken, dem ersten Summen und den ersten Tönen genieße ich es, in die Musik einzutauchen. In Klänge und Rhythmen. Ich freu mich daran, meine Stimme zu benutzen. Und mit anderen gemeinsam neue Musikstücke zu erarbeiten. Nach zweieinhalb Stunden werd ich dann müde, aber auch erfüllt und mit neuer Energie den Heimweg antreten.
Die Stimme als "Instrument des Jahres"
Ich liebe das Singen im Chor. Seit über dreißig Jahren ist es mein Hobby. Als Kind hab ich auch Flöte und Klavier spielen gelernt. Aber mein Lieblingsinstrument, das ist jetzt schon seit sehr langer Zeit meine Stimme. Ich hab mich deswegen auch ziemlich gefreut zu hören, was 2025 zum „Instrument des Jahres“ gewählt wurde: die Stimme nämlich. Singen tut meinem Körper und meiner Seele einfach gut, erst recht, wenn ich es im Chor mit anderen tue.
Singen stärkt Leib und Seele
Mittlerweile gibt es sogar Untersuchungen dazu, wie gemeinsames Singen die Seele und den Leib stärkt. Abwehrkräfte weckt. Das innere Gleichgewicht festigt. Und es gibt - gerade bei uns in Deutschland - immer mehr Menschen, die regelmäßig im Chor singen, in Gesangsvereinen oder Kirchenchören.
Singen verbindet
Nach der Corona-Zeit ist die Zahl wieder gewachsen: Rund vier Millionen Menschen sollen es zurzeit sein. Und es werden immer wieder auch neue Formen von gemeinsamem Singen erfunden: Karaoke zum Beispiel oder das sogenannte „Rudel-Singen“. Da trifft man sich in einem Bürgerhaus oder Café und stimmt zusammen Hits und Gassenhauer an. Gemeinsames Singen macht eben einfach Spaß und tut vielen Menschen gut.
Viele Stimmen müssen aufeinander hören
Ich denke aber: Vielleicht ist das Singen mit anderen gerade in diesen Zeiten auch für unsere Gesellschaft wichtig. Es führt unterschiedliche Menschen und Stimmen und Stimmungen zusammen. Beim Chorsingen wird klar: Es braucht gerade die Unterschiedlichkeit, damit ein großer gemeinsamer Klang entstehen kann. Und es ist wichtig, dass die vielen Stimmen aufeinander hören und sich aufeinander einstellen, eine Balance finden zum Beispiel in Sachen Intonation und Lautstärke. Harmonie: Die entsteht durch Vielfalt und Rücksichtnahme.
Gott kommt mir beim Singen nahe
Für mich hat das Singen im Chor aber noch eine weitere Dimension: eine religiöse. Wenn ich eine Kyrie aus einer Messe singe oder einen Psalm aus der Bibel, dann wirken diese Worte und Gebete noch einmal ganz anders in mir, als wenn ich sie nur spreche. Und immer wieder gibt es auch diese erhebenden, besonderen Momente beim Singen, in denen ich das Gefühl hab: Gott kommt mir besonders nahe. Gott hat mich geschaffen, hat alle Menschen geschaffen mit diesem besonderen Instrument, mit der eigenen Stimme. Und vielleicht ist es auch für Gott ein Lieblingsinstrument. Ein Instrument, ein Mittel, mit dem Gott besonders gut mit den Menschen in Verbindung kommen kann.