Sonnengruß vom lieben Gott
Die warme Sommersonne weckt meine Lebensenergie: Ich fühle mich voller Tatkraft und Lebensfreude, gehe gerne raus und lasse mit den warmen Sonnenstrahlen die Helligkeit und Wärme bis in mein Inneres strömen. Was für einen großen Einfluss doch ein bisschen Sonnenlicht haben kann! Die Kraft der Sonne erinnert mich an ein besonderes Erlebnis: einen Gottesdienst bei Sonnenaufgang auf einem hohen Berg. Der Ort war nicht zufällig gewählt, denn Thema des Gottesdienstes war: Wie können wir uns Gott vorstellen? An diesem Sommermorgen konnte ich eine Ahnung davon bekommen.
Der Morgen begann am Fuße des Berges. Unsere Gruppe ging mehrere Stunden bergauf Richtung Gipfel. Es war kalt und noch dunkel. Bis auf uns war es menschleer. Auf dem Gipfel feierten wir Gottesdienst. In der Predigt sprach der Priester darüber, wie wir uns Gott vorstellen können. Am Ende des Gottesdienstes lud der Priester uns ein, uns jetzt der Sonne zuzuwenden, die Augen zu schließen und uns von ihr anstrahlen zu lassen. In diesen Minuten hatte es die Sonne über den Horizont geschafft. Es war heller geworden und wärmer. Schnell gewann sie immer mehr an Kraft. Die Sonne auf meinem Gesicht schien bis in mein Inneres zu strahlen.
Gott ist wie die Sonne: wärmend und voller Kraft
Vielleicht ist Gott ein bisschen wie die aufgehende Sonne: Er bringt Wärme und Licht, er macht es in mir und um mich herum heller und freundlicher. Ich spüre gleich mit mehreren Sinnen, dass hier etwas passiert, das mir guttut. Und an dunklen, wolkenverhangenen Tagen sagt mir die Erinnerung an dieses eindrückliche Erlebnis, dass da mehr ist. Weil hinter jeder noch so dichten Wolkendecke die Sonne scheint und ich weiß, dass sie da ist, auch wenn ich sie gerade nicht sehen kann.
Die Sommersonne erinnert mich daran, wie viel Licht und Wärme Gott in mein Leben bringen kann – und das in jeder Jahreszeit.
