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Ein Zeichen der Hoffnung
Foto: medio.tv/dellit

Ein Zeichen der Hoffnung

Kathrin Wittich-Jung
Ein Beitrag von Kathrin Wittich-Jung, Evangelische Pfarrerin, Studienleiterin, Hofgeismar
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Ich freue mich immer, wenn ich einen Regenborgen sehe. Er ist für mich ein Hoffnungszeichen, dass Gott es sich anders überlegt hat. Er will die Erde nicht mehr vernichten, weil die Menschen nicht nach seinen Geboten leben. Nur Noah und seine Familie und die vielen Tiere dürfen in die Arche. Und da treiben sie nun schon 150 Tage auf dem Wasser.

Nun hat Gott hat es sich anders überlegt.

Ein Neuanfang ist möglich

Sein Zorn ist verraucht. Nach einer gefühlten Ewigkeit auf engstem Raum in der Arche, können die Luken geöffnet werden, frischer Wind zieht ein.  Es ist vorbei. Noah merkt: Das Wasser steigt seit Tagen nicht mehr. Endlich nach 150 Tagen.

Er lässt erstmal einen Raben fliegen. Aber der findet noch keinen Platz zum Landen. 2. Versuch: Noah öffnet die Luke und lässt eine Taube fliegen. Streckt selbst die Hände in die Luft. Und atmet tief durch.

Aber die Taube kehrt zurück. Noch kein Landeplatz. Alles noch unter Wasser. Einige Tage später versucht er es noch einmal. Die Taube kommt zurück und hat einen Ölzweig im Schnabel. Ein gutes Zeichen.

Nach wenigen Tagen noch ein letzter Versuch: Luke auf. Taube raus. Und los, flieg! Diesmal kommt sie nicht zurück. Die Erde ist trocken. Es gibt Platz, um ein Nest zu bauen. Platz für einen Neuanfang.

Der Regenbogen ist ein Zeichen Gottes

Gott will es mit den Menschen nochmal probieren, obwohl er weiß, dass Menschen auch schwierige Seiten haben.

Die neidischen Blicke auf die anderen. Manche Streitlust, Argwohn. Das gibt es alles. Wir sind eben nicht perfekt und nur gut. Wir sind facettenreich und bunt. Das hat Gott erkannt.

Gott steht zu uns, egal wie es in uns aussieht: Als Zeichen dafür wird ein Regenbogen immer wieder am Himmel erscheinen. Trotz unserer Abgründe. Trotz der Brüche im Leben. Trotz der Streitlust. Der Wut. Der Regenbogen erstrahlt trotz der Kriege in dieser Welt, trotz allem. Gott hält an uns fest. Er gibt uns nicht auf. Und das macht mir Hoffnung.

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