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Gemeinsam statt Ego
Bild: Rosy/Bad Homburg/Pixabay

Gemeinsam statt Ego

Dr. Annette Stechmann
Ein Beitrag von Dr. Annette Stechmann, Abteilungsleiterin der Abteilung Kirchliches Leben im Bistum Fulda
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Der Frühling ist da - wie jedes Jahr. Die Sonne strahlt vom Himmel, die Blumen entfalten ihre Pracht, und die Straßencafés sind gefüllt mit Menschen, die fröhlich plaudern. Eine idyllische Szene – oder nicht? Denn während die Sonne scheint, erleben wir auch eine beunruhigende Trockenheit. Aber nicht nur der fehlende Regen bereitet Sorgen: Gespräche drehen sich oft um Ärgernisse und die Suche nach Schuldigen. Die globalen Krisen, die Kriege in der Welt, lassen viele auch hier in Deutschland besorgt zurück. Sind wir wirklich sicher?

Kein Problemlöser

In Zeiten wie diesen stellt sich die Frage: Können wir etwas ändern? Bei der letzten Bundestagswahl entschieden sich viele Protestwähler:innen für eine rechtsextremistische Partei, in der Hoffnung auf Veränderung. Doch die Geschichte lehrt uns, dass die Haltung: „Ich zuerst“, „Deutschland über alles“ oder „America first“ Probleme nicht löst. Konflikte, die durch solchen Egoismus entstehen, enden – wie sich zeigt - immer in Zerstörung. Beispiele gibt es viele: ob beim Turmbau zu Babel, während der Zeit des Zweiten Weltkriegs oder in aktuellen Konflikten wie in der Ukraine und im Nahen Osten.

Perspektivwechsel

Das Christentum bietet eine andere Perspektive: Es erkennt die gleiche Würde aller Menschen an. Wir müssen uns nicht über andere erheben, um gesehen zu werden. Jede:r einzelne von uns ist wertvoll und teuer, genau wie es im Buch Jesaja heißt. Jeder Mensch ist geliebt. – Wenn wir uns dieser Liebe bewusst sind, sind wir in der Lage, andere zu erheben. Das macht einen Unterschied. Lassen wir uns von Gottes Liebe inspirieren, denn sie bringt uns zum Lächeln. Wir sind in seinen Augen schon groß. Und ja, mit Zuversicht und Hoffnung können wir die Welt verändern.

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