
Christus hat nicht nur den Tod besiegt
Das Osterfest, ganz besonders der Gottesdienst in der Osternacht oder am Ostermorgen dreht sich gänzlich um eines: die Auferstehung von Jesus Christus. Wir Christen glauben, dass Jesus am Kreuz gestorben ist. Doch viel wichtiger ist für uns, dass er nicht tot blieb. Er ist auferstanden und hat somit dem Tod seinen Schrecken genommen. Auch wir, so hat er uns versprochen, müssen keine Angst mehr vor dem Tod haben, weil dieser nicht das Ende ist. Gott schenkt uns durch seine Auferstehung das Leben nach dem Tod.
Jesus ist für uns da, im Hier und Jetzt
Natürlich ist allein diese Botschaft schon gewaltig und natürlich kann ich mich darüber freuen – ganz persönlich für mich und auch für alle anderen. Für mich persönlich ist das Leben, Sterben und Auferstehen Jesu aber noch viel mehr. Gerade im Johannesevangelium, einem Teil des Neuen Testamentes in der Bibel, spüre ich, dass mehr dahintersteckt als die Freude auf ein Leben nach dem Tod. Dort finden sich die „Ich bin“-Worte, die Jesus selbst gesagt hat und sich damit beschrieben hat. Heute hören alle Menschen in den katholischen Messen zum Beispiel „Ich bin die Tür“. Jesus meint damit eine Tür, durch die die Schafe und der Hirte in den Stall hinein- und hinaus gehen. An anderer Stelle sagt Jesus „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. Diese Worte beziehen sich nicht nur auf den Tod. Sie beziehen sich auf das Hier und Jetzt.
Seine Botschaft nimmt uns die Angst
Da, wo ich versuche, mich an den Lebensweg Jesu zu erinnern, an seine Taten und Worte und da, wo ich versuche, nach diesen Worten zu handeln und zu leben, werde ich nicht nur mit dem Leben nach dem Tod belohnt. Da, wo mir es gelingt, den Menschen vorurteilsfrei zu begegnen, da, wo ich versuche, heilsam für andere zu sein und sie nicht verletze, da, wo ich die Wahrheit mehr liebe als mein eigenes Ich geschieht noch etwas ganz anderes: Ich muss keine Angst mehr haben vor dem Leben.
Die Botschaft Jesu hat also für mich ganz konkret was mit meinem „Jetzt“ zu tun. Ich muss nicht auf den Tod warten, um durch die Botschaft Befreiung zu erhalten, sondern kann Jesus als eine Tür nutzen zu einem echten, tiefen und angstfreien Leben. Denn ich weiß, dass er bei mir ist und mich trägt und stützt und manchmal auch vorangeht.