Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Bildquelle: Pixabay
Bildquelle: Pixabay

Verschenke Freundlichkeit

Christine Findeis-Dorn
Ein Beitrag von Christine Findeis-Dorn, Supervisorin/Coach DGSv, Wiesbaden, katholisch
Beitrag anhören:

Heute ist der weltweite Freundlichkeitstag. Immer am 28. April, seit 2007. Wörtlich heißt er: „Weltweiter-zahl-es-zurück-Tag“ - global pay it forward day.

Zahl es zurück. Nicht im Sinn von „zahl es jemandem heim“, sondern: Zahle oder schenke etwas zurück, das du empfangen hast. Der Clou ist: Gib es aber nicht der Person zurück, von der du es bekommen hast, sondern einer anderen.

Woher kommt die Idee?

Wer den Namen dafür geprägt hat, ist umstritten. Richtig populär ist die Idee seit 2000 durch den Film „Das Glücksprinzip“ - nach einem Roman der Schriftstellerin Catherine Ryan Hyde. Dort sollen sich Kinder in der Schule etwas ausdenken, womit sie die Welt verbessern. Ein Kind hat die Idee: Wenn jede Person nur drei anderen hilft, müsste es doch in kurzer Zeit vielen besser gehen.

Das "Konzept des Drittbegünstigten"

Diese Idee gibt es sogar in manchen Kreditverträgen - als das „Konzept des Drittbegünstigten“. Sie ist einfach, aber genial: Wer einen Kredit bekommen hat, zahlt ihn zurück, jedoch nicht an den ursprünglichen Kreditgeber, sondern verleiht ihn an eine dritte Person. Und: Die Rückgabe kann nicht nur in Form von Geld erfolgen, sondern auch in Naturalien oder guten Taten.

Mich erinnert das an eine Stelle in der Bibel, in der Jesus seine Jüngerinnen und Jünger fragt: „Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder. Wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür?“ (Lk 6,32)

Etwas weiterschenken

Ich habe in meinem Leben so viel geschenkt bekommen. Wem könnte ich heute davon etwas weiterschenken? Eine Spende für die Erdbebenopfer in Myanmar vielleicht? Oder kleiner: für jemand Unbekannten einen Kaffee oder ein belegtes Brötchen zahlen – in unserer Bäckerei geht das.

Und jemanden anlächeln, im Bus oder auf der Straße – das kostet gar nichts. Dazu ermutigt mich der Freundlichkeitstag – und hoffentlich nicht nur heute, am 28. April.   

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren