
Liebe ist sichtbar und spürbar
Heute vor 20 Jahren starb Papst Johannes Paul II. Er war der erste nicht Italiener seit 1523 auf dem Stuhle Petri. Er kam aus Polen und hat die katholische Kirche wie kaum ein anderer geprägt. Inzwischen ist er heiliggesprochenen und somit für alle Katholiken quasi ein Superstar! Papst Johannes Paul II. nenne ich gerne auch meinen Papst! Denn er hat meine ersten 25 Lebensjahre geprägt.
Besonders die von ihm ins Leben gerufenen Weltjugendtage bleiben mir in Erinnerung. Es sind Tage der Begegnung junger Menschen von allen Kontinenten. Sie singen, beten, feiern gemeinsam und tauschen sich über den eigenen Glauben aus. Ich bin dankbar, dass ich im Jahr 2000 Papst Johannes Paul II. dabei noch erleben durfte. Der nächste Weltjugendtag findet 2027 in Seoul in Südkorea statt. Dann - so Gott will - mit Papst Franziskus.
Lassen Sie mich noch zwei Aspekte zu Johannes Paul II. anfügen, die mir an seinem Wirken besonders gefallen.
Ein klares JA für das Leben
Da ist zum einen sein unerbittlicher Kampf für das Leben. Er kämpfte für seine Überzeugung, dass das Leben bereits im Mutterleib beginne und daher von Anfang an schützenswert sei. Auch wenn es nur schwer nachvollziehbar ist, ist diese Überzeugung bis heute Stein des Anstoßes.
Zum anderen entstand während einer seiner Predigtreihen ein zweiter Meilenstein seines Pontifikats. Zwischen 1979 und 1984 widmete er sich der menschlichen Leiblichkeit und betrachtete diese aus einer göttlichen Perspektive.
Um Liebe sichtbar und spürbar zu machen, so der Papst, braucht es den menschlichen Leib. Erst so kann der Mensch sein Gegenüber in seiner Ganzheit verstehen und annehmen. Seine Gedanken dazu revolutionierten quasi den Blick der katholischen Kirche auf das Thema der Körperlichkeit und es entstand die sogenannte Theologie des Leibes.
Lebensschutz vom Anfang bis zum Ende und die positive Leiblichkeit unterstreichen den Einsatz des Papstes für das Leben. Damit hat Papst Johannes Paul der II. allen Menschen guten Willens einen Weg bereitet. Diesen Weg zu gehen, ist ein Angebot! Er hilft uns dabei, das Leben jedes einzelnen Menschen groß zu sehen. Dass das immer besser gelingen möge, wünsche ich uns allen.