
Das Hospiz ist ein Segen
In Oberursel gibt es ein Hospiz. Es ist eines von etwa 260 Häusern in ganz Deutschland. Es ist ein freundliches, ein helles Haus, ein guter Ort zum Sterben. Warme Farben außen wie innen.
Das Hospiz ist schön eingerichtet
Die große Wohnküche erinnert an eine Wohngemeinschaft, das Wohnzimmer ist urgemütlich eingerichtet mit Sesseln, Sofa, Stehlampe und Fernseher. Der Andachtsraum ist mit Holzmöbeln ausgestattet, schlicht und edel zugleich. Die Einrichtung wirkt liebevoll mit vielen netten kleinen Nischen, im Innenhof steht ein Strandkorb. Die Einzelzimmer, zwölf an der Zahl, sind groß und haben alle eine Terrasse.
Viele Ehrenamtliche arbeiten mit
Petra Blumenstein leitet das Hospiz. Sie ist empathisch, lacht viel, kümmert sich um alles, und das tut sie sehr gerne. Sie liebt ihren Arbeitsplatz. Das hat sie gemeinsam mit den anderen, die dort arbeiten. Darunter sind auch viele Ehrenamtliche. Und die sind besonders wichtig.
Hier soll es möglichst alltäglich zugehen, nicht wie im Krankenhaus
Petra Blumenstein sagt: „Auf ihren Einsatz legen wir großen Wert, denn sie bringen etwas aus ihrer Lebenswelt mit.“ In diesem Haus soll es möglichst normal und alltäglich zugehen, nicht wie im Krankenhaus. Im Hospiz wird keine Chemotherapie verabreicht, hier gibt es keine Apparatemedizin.
Es geht daum, die Schmerzen und die Angst zu nehmen
Die meisten Gäste haben einen langen Leidensweg in Kliniken hinter sich. Im Hospiz geht es vor allem darum, ihnen Schmerzen und Angst zu nehmen, das Leben angenehm zu gestalten, mit Duftaromen, Malstunden und Hunden, die zu Besuch kommen und sich ausgiebig streicheln lassen.
Hospiz heißt eigentlich „Herberge“
Hospiz heißt eigentlich „Herberge“. Und ja: Hier sind die Menschen Gast, ruhen sich aus, führen Gespräche, finden Trost, sammeln Kraft für den bevorstehenden Weg am Ende des Lebens. Das Hospiz steht für ein Stück Normalität, die ein Krankenhaus nicht bieten kann und auch pflegende Angehörige nicht, denn häufig überfordern sie sich mit der Aufgabe, sind am Ende mit ihren Kräften. Die Zeit wird umso wertvoller, je weniger davon bleibt. Es ist ein Segen, dass solche Häuser existieren. Ein Segen für den Gast und ein Segen für die Angehörigen.