
Die christliche Nina Hagen
Heute feiert Nina Hagen ihren 70. Geburtstag. Die Frau mit der Wahnsinnsstimme ist eine der größten Rocksängerinnen Deutschlands. Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich zum Abschied aus dem Amt ein Lied von Nina Hagen gewünscht: „Du hast den Farbfilm vergessen“ – der Ohrwurm ist Kult.
Ihr modisches Vorbild ist Pippi Langstrumpf
Nina Hagen ist schrill - ihr modisches Vorbild, sagt sie, ist Pippi Langstrumpf. Sie gilt als unangepasst, manchen auch als schwierig. Zugleich ist sie eine empfindsame Seele - mit viel Mitgefühl für andere. Bei Benefizkonzerten mischt sie gerne mit.
Die jungen Jahre der Nina Hagen
Um die Künstlerin besser verstehen zu können, lohnt ein Blick in ihr Buch „Bekenntnisse“. Ihre Kindheit im Berliner Osten ist schwierig, die Eltern viel beschäftigt. Sie trennen sich, als Nina zwei Jahre alt ist. Die Mutter Eva Maria Hagen ist als Schauspielerin viel unterwegs, die kleine
Zur Ruhe kommen in einer Kirche
Nina bringt sie bei einer Freundin unter oder in einem Kinderheim – manchmal monatelang. Die Kleine streift häufig durch die Stadt, setzt sich dabei oft in eine Kirche. Die Ruhe empfindet sie als wohltuend. In ihrem Buch bekennt sie, mehrfach, auch als junges Mädchen schon, abgetrieben zu haben und wie sehr sie darunter leidet.
Umzug vom Osten in den Westen Deutschlands
Ihr Stiefvater wird später Wolf Biermann.Die DDR-Oberen weisen ihn aus, weil er ihnen zu unbequem ist. Mutter und Tochter Hagen folgen ihm in den Westen.
An den lieben Gott hat sie immer geglaubt
An den lieben Gott hat sie immer geglaubt, sagt sie. Mit 54 lässt sie sich taufen, am Israelsonntag, einem Sonntag im August, der an das enge Verhältnis von Christen und Juden erinnern soll. Den Termin wählt sie aus gutem Grund: Nina Hagens Großeltern väterlicherseits waren jüdischen Ursprungs, ermordet im KZ Sachsenhausen.
Nina Hagen bringt ganz unterschiedliche Menschen zusammen
Nina Hagen macht seit vielen Jahren bei Kirchentagen mit und verkündet die frohe Botschaft. Sie zieht Menschen magisch an, wenn sie auf der Bühne steht und von Frieden und Gerechtigkeit singt. Da steht dann der smarte Managertyp aus der schwäbischen Metropole neben der Nonne aus dem hohen Norden, beide klatschen im selben Takt. Ein schönes Bild. Herzlichen Glückwunsch, Nina Hagen!