
Keine Angst vorm Scheitern
Vor mehr als 500 Jahren, am 3. Januar 1496, probierte Leonardo da Vinci seine Flugmaschine aus. Wochenlang hat er gezeichnet, gebaut und getüftelt. Seine Idee: Flügel, die wie bei einem Vogel durch Muskelkraft bewegt werden sollten. In einem Park in Mailand ist es dann so weit. Leonardo setzt sich in Bewegung – und stürzt ab.
Er gibt nicht auf
Andere hätten an diesem Punkt vielleicht alles hingeschmissen. Aber nicht Leonardo. Er tüffelt, zeichnet und baut erneut. Vielleicht denkt er gar nicht ans Scheitern. Für ihn ist eine Bruchlandung allemal besser, als aufzugeben und am Boden zu bleiben. Hartnäckig verfolgt er seinen Traum vom Fliegen.
Der Zeit weit voraus
Was mich an Leonardo fasziniert, ist nicht nur sein Erfindungsgeist. Manche Träume erfordern Mut und Ausdauer. Fliegen? Für seine Zeit undenkbar. Doch er ließ sich nicht bremsen. Viele seiner Skizzen bildeten die Grundlage für Erfindungen, die erst Jahrhunderte später realisiert werden konnten, wie z. B. der Hubschrauber. Auch wenn seine Visionen zu seiner Zeit nicht umsetzbar waren, legte er damit den Grundstein für zukünftige Innovationen.
Vertrauen
In der Bibel heißt es: „Seht, ich wirke Neues. Schon sprosst es auf, merkt ihr es nicht?“ (Jesaja 43,19). Wenn ich etwas Neues wage, braucht es Durchhaltevermögen und Geduld. Besonders bei Projekten, die mir am Herzen liegen, begegnen mir immer wieder Herausforderungen. Manchmal kommen Zweifel und ich frage mich: „Lohnt sich der Aufwand? Ist es das wert?“ Wenn ich, wie Leonardo, auf meinem Weg stolpere und das Gefühl habe, zu scheitern, dann weiß ich: Es geht nicht ums Scheitern, sondern darum, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und nicht vorschnell aufzugeben. Also: Träumen, wagen und weitermachen – und darauf vertrauen: Manchmal zeigt sich das Gute erst später.