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Kathrina ist Bestatterin

Kathrina ist Bestatterin

Tobias Stübing
Ein Beitrag von Tobias Stübing, Redakteur, Evangelisches Medienhaus, Kassel
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YOU FM. Du erzählst uns deine Story.

Mein Name ist Kathrina Henniger, ich bin 30 Jahre alt und bin seit 2011 bei meinen Eltern mit im Bestattungsinstitut und mein Beruf ist der Bestatter. Quasi von der Abholung bis zur Beerdigung.

In Kathrinas Familie waren viele Bestatter: ihr Uropa, Opa, Vater und jetzt sie. Den Job macht sie seit ihrem 18. Lebensjahr – krass. Immer mit dem Tod zu tun haben – ist das nicht auch belastend?

Wenn jetzt zum Beispiel mich was mitnimmt: man redet drüber, mein Freund ist abends zu Hause. Da spricht man natürlich über Sachen, die einem vielleicht nicht ganz so aus dem Herzen gehen. Gerade so wenn man ein Baby, nen Kleinkind, ein Suizid – da denkt man natürlich immer ein, zwei Tage länger drüber nach wie jetzt sag ich mal jemand, der mit 80, 90 wirklich ein wunderschönes Leben hatte. Es ist mir ne Freude zum Schluss zu hören, dass es schön war, und das erfüllt mich einfach unwahrscheinlich.

Mutig dem Tod ins Gesicht schauen

Bestatterin als Berufung - weil es mehr als nur ein Job ist, wenn man Menschen beim Abschiednehmen und Trauern zur Seite steht. Trotzdem fürchten viele diesen Beruf. Kathrina findet das schade. Sie will Mut machen für ihren Berufsstand:

Vielleicht einfach mal in den Beruf reinzuschnuppern – „Mensch, guck‘s dir doch mal an.“ Nicht so ängstlich gegen den Tod treten, sondern den Tod vielleicht einfach mal ins Gesicht schauen und vielleicht schauen, obs dann doch ein Job für jemanden wär.  

Danke, Kathrina, dass es Frauen wie dich gibt und du Menschen in ihrer Trauer unterstützt. 

YOUFM zusammen mit den Kirchen in Hessen.

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