
Maranatha
Noch zwei Tage bis Weihnachten. Manche sehen dem Fest entspannt entgegen, weil klar ist, wer alles mit unter dem Baum sitzen wird. Am Heiligabend. Die Geschenke sind fast alle eingepackt, die Einkäufe erledigt.
Voll im Stress vor Weihnachten
Andere wie Luise sind noch voll im Stress. Noch keine Geschenkidee für ihren Mann. Soll es nun Käse- oder Fleischfondue geben? Die erwachsenen Kinder diskutieren noch. Und: Gehen wir am Nachmittag oder erst nachts in den Gottesdienst?
Die richtige Weihanchtsfreude ist noch nicht angekommen
Ihre Eltern haben sich auch noch nicht festgelegt, ob sie am 1. oder 2. Weihnachtstag kommen. Oder ob nicht doch lieber Luise mit der Familie zu ihnen kommt. Zeit für weihnachtliche Besinnung hatte Luise bisher kaum. Richtige Weihnachtsfreude fehlt noch.
Sie eilt kurz zur Mülltonne. Trifft unterwegs die Nachbarin. Luise klagt über die Fülle der unerledigten Dinge. Die Nachbarin lächelt. Und sagt: Maranatha! Luise stutzt: Was heißt denn das?
Maranatha: ein Adventsruf aus der Bibel
Die Nachbarin sagt: Maranatha ist ein Adventsruf aus der Bibel. Es ist aramäisch und heißt: „Unser Gott kommt“. Ich will dir damit sagen: Weihnachten feiern wir, dass Gott in die Welt gekommen ist, Mensch wurde - egal, ob bei uns alles perfekt vorbereitet ist. Hauptsache, dass die innere Freude da ist. Dass Gott und seine Liebe uns Menschen nah ist.
„Von dieser Freude spüre ich noch wenig“, sagt Luise. „Viellicht hast du Recht und ich sollte alles gelassener angehen.“
Möge Gott und seine Liebe in unsere Herzen kommen
„Maranatha - unser Gott kommt“, spricht sie vor sich. Geht zurück ins Haus. Und beschließt: Heute Nachmittag setze ich mich in Ruhe hin. Mit einer Tasse Tee. Zünde die vierte Kerze an. Und denke daran, worauf es bei diesem Fest wirklich ankommt: Maranatha - Möge Gott und seine Liebe in unsere Herzen kommen.