Herz auf die Hand
Es heißt, wenn man Schluckauf hat, dass ein anderer Mensch in diesem Moment an mich denkt. Ob da was dran ist, kann ich nicht sagen. Aber mir gefällt der Gedanke. In einer Zeit, in der wir mithilfe von Smartphones unmittelbar miteinander verbunden sind, ist es manchmal gar nicht mehr so ungewöhnlich mit Menschen, die mir am Herzen liegen, verbunden zu sein. Manchmal sogar über Tausende Kilometer.
Kugelschreiberherz gegen Trennungsschmerz
Mit meiner 2-jährigen Tochter ist die Kommunikation hingegen – zum Glück – noch nicht so weit. Wir haben einen eigenen Kanal gefunden. Seit Kurzem weint sie, sobald sie sieht, dass ich meine Schuhe anziehe und ihr so signalisiere, dass ich nun an die Arbeit muss. „Mama, du sollst zu Hause bleiben.“ Das löst selbstverständlich auch ein ungutes Gefühl in mir aus. Um ihr den Abschied zu erleichtern, haben wir seit Neustem ein ganz süßes Ritual. Ich zeichne ihr und mir ein Herz mit Kugelschreiber auf die Innenseite unserer Handflächen. Ich erkläre ihr, dass sie auf das gemalte Herz schauen soll, sobald sie mich vermisst. Manchmal ertappe ich mich sogar selbst dabei, auf das Liebessymbol auf meiner Hand zu schauen und zu schmunzeln.
Bildstock als Erinnerungszeichen für Gott
Mit Jesus geht mir das oft ähnlich. Ich komme auf dem Weg zu meiner Arbeit an mindestens vier Bildstöcken vorbei. Oft nehme ich diese Kreuze gar nicht wahr. Ich bin in Gedanken versunken oder bereits mit dem Kopf bei den nächsten To-dos. Doch auch Jesus Christus möchte, dass ich ihn nicht vergesse, vielmehr dass ich an ihn denke und ihn mir immer wieder in Erinnerung rufe. Überall gibt es auch Zeichen von ihm. Wenn ich mal hilflos oder traurig bin, dann muss ich nur die Augen aufmachen. Das kann genau wie das kleine gemalte Herz auf der Hand meiner Tochter und mir für einen Moment lang helfen, immer wieder aufs Neue daran zu denken, was mein Glaube und die untrennbare Verbindung zu Gott doch für ein Geschenk ist. Achten Sie doch auch mal darauf, in welchen Momenten Jesus Ihnen im Alltag begegnet.