Man muss Menschen mögen
Ich spreche gerne mit Dieter. Dieter kommt aus dem Ort, in dem ich wohne und Dieter treffe ich oft nach dem Sonntagsgottesdienst. Das letzte Mal haben wir uns in der Denk-Bar getroffen, einen Raum der Begegnung in unserem Gemeindezentrum. Viele Leute nutzen diesen Ort zum Austausch und zum Gespräch.
Er war in vielen Häusern in der Umgebung unterwegs
Dieter und ich standen zusammen mit einer leckeren Tasse Cappuccino in der Hand. Dann hat Dieter erzählt von seiner ersten Zeit als Möbelverkäufer. Damals wurden die Menschen noch zu Hause in ihren Häusern und ihren Wohnungen besucht. Dieter hat sich erinnert: Er war in ganz vielen Häusern in der Umgebung unterwegs und hat die Menschen kennengelernt, die in diesen Häusern gelebt haben und sich neu einrichten wollten. Für mich war das unvorstellbar. Ich habe meine Möbel bis jetzt immer in einem Möbelhaus gekauft und mich dort beraten lassen. Ja, irgendwann hat sich das geändert, sagt Dieter. Doch eines ist gleich geblieben, sagt er weiter: Die Zuwendung zu den Kunden. Und dann erzählt Dieter mir den Satz, den er seit seiner Ausbildung als guten Begleiter hat: „Man muss Menschen mögen!“
Nicht die Verkaufszahlen sondern der Mensch steht im Mittelpunkt
Dieser Satz hat mich berührt. Da war nicht die Rede von Verkaufszahlen, von beeindruckenden Möbelmarken oder Hochglanzkatalogen. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Das ist ein guter Sitz im Leben für den wichtigen Satz im Neuen Testament: Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst. Das kann man leben und das kann man spüren. Ich habe es gespürt – mit Dieter und einer Tasse Cappuccino.