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Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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Gestern war der Festtag des Heiligen Martin. Ich schwanke an diesem Tag immer zwischen der Freude über den 11.11. und über das Fest dieses tollen Mannes. Wie sehr mag ich es doch, wenn der Martinszug durch unser Dorf zieht und die vertrauten Lieder gespielt und gesungen werden. Der Martinszug geht sogar bei uns am Haus vorbei. Die Feuerwehr begleitet mit Fackeln den Zug und Kinder gehen mit Ihren Eltern und bunten Laternen mit.

Der Heilige Martin war Fachmann des Teilens

Der Zug endet dann am Martinsfeuer. Viele Erwachsenen trinken einen Glühwein mit oder ohne Alkohol und die Kinder einen Kinderpunsch. Und sie teilen Zeit miteinander. Das passt gut zum Heiligen Martin – er ist schließlich der Fachmann fürs Teilen. Von ihm wird erzählt, wie er seinen großen Mantel mit einem Bettler geteilt hat, damit ihnen beiden warm war.

Beim Martinsfeuer oder Karneval teilen wir Freude und Zeit

Wenn wir dann so beim Martinsfeuer zusammenstehen und Zeit teilen, kann ich gut an die Menschen denken, die ausgelassen die 5. Jahreszeit feiern, egal ob sie es Fassenacht oder Karneval nennen. Auch sie teilen: Freude und Zeit. So ist diese kleine Konkurrenz der Feste eine ganz gute Erinnerung ans Teilen. Und ich merke: das wirkt nach: Das Teilen beflügelt und trägt mich. Das spüre ich heute am Tag danach und oft viele Tage danach.

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