Du Pfeife!
Begeisterte 8-10-jährige Mädchen und Jungen wuseln auf dem Basketballfeld herum. Ein Spiel der U10. Ich bin ihr Schiedsrichter. Einer will gerade werfen, da wird sein Ball vom Gegner geblockt.
Falsche Entscheidung
Pfft. Ein gellender Pfiff von mir und dann mach ich eine Ansage zu dem schlaksigen Jungen mit der Nummer 9: „Blöcke sind verboten. 1 Punkt und Ballbesitz für die gegnerische Mannschaft!“ Ich schaue das Team an und merke: „Da stimmt was nicht“. Ich schaue zu meinem Schiedsrichterkollegen. Der nimmt mich zur Seite, bevor das Spiel weitergeht. Leise flüstert er mir zu: „Blöcke verboten“ meint was ganz anderes. Den Ball auf dem Weg zum Korb darf man auch in der U10 blocken.“
„Du Pfeife“, denke ich. Vorher nicht richtig zugehört. Voll danebengegriffen. Mist! Mir schießt irgendwie unpassend die Frage durch den Kopf „was würde Jesus tun?“ Basketball gespielt hat der ja nun nicht. Aber er hat gesagt: Kehr um, tu Buße - oder in unserer Sprache: Gesteht eure Fehler ein und sucht nach einem neuen, besseren Weg.
Fehler eingestehen und entschuldigen
Ok, denke ich und pfeife noch einmal. „Tut mir leid“, sage ich zu den Jungs und Mädchen und den Trainern, „Mein Fehler. Hatte ich falsch auf dem Schirm. Also: Kein Punkt. Und den Ball bekommt die Mannschaft, Nummer 9, bei dir geht’s weiter.“
Alle nicken verständnisvoll, Shakehands und das Spiel geht weiter. Und ich denke: Tut gut, das mit dem Umkehren. Und ich bin mir sicher: Das gilt nicht nur beim Basketball, sondern auch im Spiel des Lebens: Tut gut, Fehler einzugestehen und zu besprechen, was man draus macht, damit es gut weitergehen kann.