
Laudato si – ein Lob auf die Schöpfung!
„Laudato si, o mi signore – Gelobt seist du, o Gott!“
So beginnt ein großes Loblied auf Gottes Schöpfung, das auch Sonnengesang genannt wird. Es stammt vom heiligen Franz von Assisi. Er hat es vermutlich in den Jahren 1224 und 1225 geschrieben – es ist also schon 800 Jahre alt!
Ein starkes Zeichen dafür
Im Sonnengesang zeigt sich die Verbundenheit von Franz mit der Natur. Sonne, Wasser, Feuer, Erde spricht er mit Schwester oder Bruder an. Ein starkes Zeichen, wie sehr er in der Natur lebt und mit ihr verbunden ist.
Was wir Menschen dafür tun können.
Wenn ich heute den Sonnengesang bete, dann fühle ich mich mit in diese Verbundenheit hinein genommen. Und aus dieser Verbundenheit wächst die Herausforderung, mich für die Natur und ihren Schutz einzusetzen.
Papst Franziskus hat sein großes Schreiben zur Schöpfung von 2015 „Laudato si“ genannt. Auch da geht es um das Lob auf die Schöpfung – und um das, was wir Menschen für die Bewahrung der Schöpfung tun können.
Dieses alte Gedicht reicht weit hinein in meinen Alltag
Verantwortung für die Natur übernehmen. Das klingt vielleicht nach großen Aktionen und wird gerne der Politik oder großen Organisationen zugeschrieben. Aber ich merke, dass ich gefordert bin – nicht mit spektakulären Aktionen, sondern mit meinen Möglichkeiten im Alltag. So ernähre ich mich zu einem guten Teil von dem, was in meinem Garten wächst. Beim Einkauf achte ich auf regionale Ware in Bio-Qualität. Außerdem: Erdbeeren an Weihnachten, das muss nicht sein. Die wachsen bei uns im Sommer! Zudem bemühe ich mich, Autofahrten auf das Notwendige zu konzentrieren (was nicht immer leicht fällt, weil ich auf dem Land wohne).
Laudato si, sei gelobt für deine Schöpfung, Gott! Für mich reicht dieses 800 Jahre alte Gedicht erstaunlich weit hinein in meinen Alltag – und es motiviert mich, ganz konkret etwas für die Schöpfung zu tun.