Wenn der Himmel glüht, backen Engel Plätzchen
„Die Engelchen backen Plätzchen für Weihnachten“ hat meine Mama immer gesagt, wenn sich der Himmel in der Dämmerung leuchtend orange-rot gefärbt hat. Lange habe ich als Kind an dieser Vorstellung festgehalten und habe mich immer darüber gefreut, wenn ich gesehen habe, wie die Sonne auf oder untergeht. Manchmal wünsche ich mir das zurück: Das Staunen über die alltäglichen Wunder.
In der Bibel hat sich einer das Staunen bewahrt
Ein Mensch hat sich dieses Staunen bewahrt. Von ihm ist ein Gebet in der Bibel überliefert. Er sagt zu Gott: „Ich danke dir und staune, dass ich so wunderbar geschaffen bin. Ich weiß, wie wundervoll deine Werke sind.“ (Psalm 139, 14 BasisBibel) Es muss großartig sein, mit diesem Blick durch die Welt zu gehen und alles Wundervolle sehen zu können. Und auch so auf sich selbst zu schauen.
"Oft bin ich mit meinen Gedanken nicht im Augenblick"
Ich dagegen staune oft nicht aus Ehrfurcht vor dem Spiegel, sondern sehe vieles, was mir nicht gefällt. Bei einem Spaziergang durch die Natur habe ich nicht immer den Blick für Blumen am Wegrand und schöne Wolkenformationen. Stattdessen denke ich an die Arbeit, die noch auf mich wartet oder hoffe, dass es nicht gleich anfängt zu regnen. Oft bin ich mit meinen Gedanken nicht im Augenblick.
Staunen üben
Doch das will ich üben. Ich will Schönes sehen und mich daran freuen. Wunderbares wahrnehmen und staunen. Und bei den nächsten rosa Wolken, die ich sehe, denke ich vielleicht auch wieder an die himmlischen Engel.