Eine Perle für Jonas
Jonas hat sein Himmelreich gefunden. Es ist ein kleines Dorf in der Nähe von Bad Hersfeld. Er hat gezielt danach gesucht. Richthof heißt das Dorf. Dort leben lauter Großfamilien. Die Menschen sind nicht verwandt, aber sie sind einander anvertraut. Die meisten von ihnen brauchen Unterstützung - geistig, seelisch oder körperlich.
Hilfreiche Strukturen auf dem Richthof
Es gibt dort Strukturen, die zum Leben helfen: Gemeinsame Mahlzeiten, jede und jeder geht tagsüber arbeiten. In einer Werkstatt oder auf dem Bauernhof. Im Haushalt oder in der Gärtnerei. Abends und am Wochenende gibt es Kultur- und Sportangebote.
Jonas, der Hausvater
Jonas ist ein sogenannter Hausvater. Er wohnt in einem der großen Häuser und ist für die zwölf Bewohner*innen zuständig. Er bereitet das Essen vor, hilft bei der körperlichen Pflege, liest abends noch etwas vor. Natürlich unterstützen auch andere. Sie wohnen außerhalb und sind nur tagsüber da. Aber Jonas ist hier zuhause. Wenn es abends Zoff gibt oder nachts ein Wehwehchen, steht Jonas in einem der Zimmer. Die ganze Woche lang. Von außen betrachtet ein Unding. Jonas lacht, wenn man nach den Arbeitszeiten fragt. Er lebt hier einfach und kümmert sich. Früher waren die eigenen Kinder noch mit im Haus – jetzt sind es nur noch die Bewohnerinnen und Bewohner, mit denen er zusammenlebt.
Er lebt mit den Bewohner*innen und bietet Programm an
Für alle im Dorf bietet Jonas Programm an, das glücklich macht. Kanufahren auf der Fulda Volkstanz im großen Saal. Miteinander in Bewegung sein – das liebt er. Und wenn man ihn bei alldem zusieht, merkt man, dass er die Menschen dort auch liebt.
Perle und Himmelreich
Schaue ich Jonas an, verstehe ich, was Jesus erzählt: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der seine Zeit und seinen ganzen Besitz gibt für die kostbare Perle, die er entdeckt hat. (Matthäus 13, 45-46) Perle und Himmelreich – das ist für Jonas sein Dorfleben.
