Dänische Lässigkeit
Jetzt ist es wirklich nass genug! Nach einer Stunde Radfahren im Regen reicht es uns. Wir stellen uns in dem kleinen dänischen Ort unter ein leeres Carport und warten auf besseres Wetter. Es sieht so aus, als sei niemand zuhause. Also holen wir Gaskocher, Topf und Tassen raus. Für einen Kaffee während des Regens.
Überraschende Rückkehr der Besitzer des Carports
Als wir das alles gerade aufgebaut haben, biegt ein Auto schwungvoll ein und stoppt gerade noch rechtzeitig. Klar, die rechnen nicht mit Aktivitäten unter ihrem Dach.
Wir zucken zusammen und fangen sofort an, alles einzuräumen und uns zu entschuldigen. Aus Deutschland kenne ich es, dass alles rund ums Auto, auch der Carport, heilig ist und man sich leicht den Zorn der Besitzer zuzieht.
Eine spontane Einladung ins Haus
Aber das Auto setzt zurück und parkt an der Straße. Eine resolute Frau kommt auf uns zu. „Kommt rein. Das ist ja kein Zustand hier!“ Unsere Regenkleidung ist pitschnass und um unsere Füße bilden sich Pfützen. Die Frau sieht das auch und sagt: „Kein Problem. Der Hausflur ist gefliest.“ Sie lotst uns rein und hängt die nassen Klamotten auf. Ihr Mann hört die ungewohnten Geräusche. Er kommt dazu und begrüßt uns freundlich.
Eine tolle Begegnung
Kurze Zeit später sitzen wir an einem schönen Esstisch. alles sieht sehr Dänisch aus und wir genießen Kaffee, Fischfrikadellen und das berühmte Roggenbrot. Herrlich!
Wir unterhalten uns auf Englisch und bekommen Tipps für unsere weitere Route. Eine wunderschöne Stunde mit völlig fremden Menschen – und dann sind die Regenwolken abgezogen. Eine tolle Begegnung.
Türen öffnen und Bekanntschaften machen
So einfach kann es sein mit der Gastfreundschaft. Ich hoffe, ich bekomme bald eine Gelegenheit selbst andere Menschen einzuladen. Einfach so. Die Türen öffnen und neue Bekanntschaften machen.
Auch das ist eine Form von Nächstenliebe.