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Sinneswandel tut gut
GettyImages/Giuseppe Lombardo

Sinneswandel tut gut

Dr. Ulf Häbel
Ein Beitrag von Dr. Ulf Häbel, Evangelischer Pfarrer, Laubach-Freienseen
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„Das einzig Beständige ist der Wandel.“ Diesen Satz kenne ich seit meiner Studentenzeit. In der damaligen Studentenbewegung war die gesellschaftliche Veränderung das wichtigste Thema.

Wir haben den sozialen Wandel gefordert und Veränderungsbereitschaft – auch an den Universitäten: Der Zugang zum Studium sollte vereinfacht und Hürden abgebaut werden. Dafür habe ich damals auch demonstriert. Nicht alle Forderungen von damals sind heute umgesetzt. 

Wir brauchen auch heute noch Veränderungsbereitschaft und gesellschaftlichen Wandel

Veränderungsbereitschaft und gesellschaftlichen Wandel brauchen wir also auch heute noch. Vielleicht sogar mehr als je zuvor. Wandel meint eine veränderte Gesinnung: weg vom Hass und Rachedenken, hin zur Versöhnung, anstelle von Kriegstüchtigkeit lieber Friedfertigkeit, statt Ablehnung anderer Menschen brauchen wir die Suche nach Verständigung.

Schon in der Bibel wurde gefordert: Ändert eure Gesinnung

Der Ruf nach Veränderung ist nicht neu, auch damals in der Studentenbewegung nicht. Schon die Menschen in der Bibel sehnten sich nach Wandel. Damals hat einer gefordert: Ändert eure Gesinnung, achtet, was Recht und Ordnung ist, haltet zusammen als Gesellschaft, findet eine menschenfreundliche Lebenseinstellung - von innen heraus. An einer Stelle heißt es: „Gott wird uns das versteinerte Herz wegnehmen und uns ein weiches, empfindsames Herz geben.“ (Hesekiel 11,19).

Wandel ist möglich - auch im Großen

Das stimmt: Manchmal sind wir hart gegeneinander. Da prallen Wünsche und Nöte anderer Menschen an uns ab – steinernes Herz. Doch manchmal geschieht es auch, dass wir empfindsam füreinander sind. Das erlebe ich oft – im Kleinen: In einer zerstrittenen Familie reden sie wieder miteinander, hasserfüllte Nachbarn versöhnen sich. Eine neue Gesinnung und ein weiches Herz. Dass solcher Wandel möglich ist, glaube ich bis heute. Ich bin sicher: Das kann auch im Großen gelingen.

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