Tag der Arbeit
Überall finden heute Demonstrationen und Feste, aber auch Gottesdienste statt. Denn schon lange beteiligen sich auch Kirchen am 1. Mai. Denn mit dem „Heiligen Josef“ gibt es sogar einen katholischen Patron der Arbeiterinnen und Arbeiter. Josef, der Vater von Jesus, war Zimmermann. Ein wichtiger Beruf, nicht nur zu biblischen Zeiten. Josef war ein mutiger Mensch. Denn er steht zu Maria, auch als sie unverheiratet schwanger ist. Doch viel mehr steht über ihn nicht in der Bibel. Er steht im Hintergrund. Papst Franziskus nimmt das zum Anlass, um am 1. Mai an die Menschen in der „zweiten Reihe“ zu erinnern und ihnen zu danken. Der heilige Josef erinnert den Papst daran, dass all jene, die scheinbar im Verborgenen oder in der „zweiten Reihe“ stehen, in der Geschichte eine unvergleichliche Hauptrolle spielen können. Es ist richtig, heute am Tag der Arbeit nicht nur an die Berufe zu denken, die im Rampenlicht stehen – etwa dadurch, dass sie durch hohes Ansehen und Filme bekannt sind. Es gibt auch viele Arbeitsbereiche, in denen Menschen täglich ihr Leben für uns riskieren, im Verborgenen Wirken, damit Wasser und Strom funktionieren oder Berufe, die weder freie Sonn- noch Feiertage kennen. Auch keinen freien 1. Mai. Ich widme diesen Radiobeitrag deshalb heute Menschen und Berufen in der „zweiten Reihe“.
Zu einer Wirtschaft des Friedens inspirieren
Und ich denke an Worte des Papstes, wenn er sagt: „Möge der 1. Mai ein Ansporn sein, das Engagement dafür zu erneuern, dass die Arbeit überall und für jeden menschenwürdig sei. Und dass die Welt der Arbeit den Willen zur Entwicklung einer Wirtschaft des Friedens inspiriere.“ Menschenwürdige Arbeit und eine Wirtschaft, die dem Frieden dient. Zwei gute Wünschen an diesem heutigen 1. Mai, an diesem Tag der Arbeit. Dafür: Glück auf und Gottes Segen!