
Heute wieder Ostern feiern!
Ich will über Ostern sprechen! Denken Sie jetzt: Kommt er damit nicht etwas spät? Ostern, das ist doch schon Wochen her. Ja! Aber vielleicht geht es Ihnen ja wie mir mit dem Gefühl: So schnell vergeht, besser gesagt, rennt die Zeit? Damit es der Oster-Auferstehungsbotschaft nicht geht wie mancher rasch abgebauten Osterdeko, haben Christinnen und Christen schon vor Jahrhunderten extra eine 50-tägige „Osterzeit“ eingeführt. So wie ein Fest, das man lange feiern will, weil ein Tag zu kurz ist. Die Osterfreude ist so groß, dass man sie 50 Tage feiert. 7 Wochen zwischen Ostersonntag und Pfingsten. Diese lange Festzeit unterstreicht die Bedeutung von Ostern als wichtigstes Fest im Kirchenjahr. Und was kann diese kirchliche Tradition für uns bedeuten? Sie bietet eine Chance. Auch wenn man Ostern im Stress so gar nicht an sich ranlassen konnte, wenn viel Zeit auf der Autobahn oder in der Küche verbracht wurde: Die Osterzeit lädt ein, die Osterfreude nachwirken zu lassen. So wie ein guter Tee ziehen muss, um seinen ganzen Genuss zu entfalten.
Mit Osteraugen sehen
Nehmen Sie sich ruhig in diesen Tagen ein paar „Osterminuten“. Die Botschaft vom Leben nach dem Tod, vom Sieg des Lebens, vom Ende der Dunkelheit ist eine christliche Botschaft, die guttun kann. Die Osterzeit will eine Chance schenken, sich Zeit für die Osterbotschaft im Alltag zu nehmen. Der verstorbene Bischof Klaus Hemmerle hat einmal gesagt, wir sollten die Welt mit „Osteraugen“ sehen. Augen, die Hoffnung sehen, den Sieg des Lebens und Frieden. Ja, das Osterfest ist schon einige Wochen her. Das Osterereignis sogar schon 2000 Jahre. Aber Ostern feiern, die Welt mit „Osteraugen“ sehen, das kann man tatsächlich jeden Tag und immer wieder. Und ganz besonders jeden Sonntag.