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Nach dem Attentat in Magdeburg
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Nach dem Attentat in Magdeburg

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Wir haben das alle mitbekommen: Am Freitagabend ist ein Mann mit seinem Auto auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast. Bislang mehrere Tote und über 100 teils Schwerverletzte. Und das alles an einem Ort, an dem sich Menschen miteinander auf das Fest der Liebe einstimmen wollten.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Bei solchen schrecklichen Anschlägen sind ja meist auch Notfallseelsorger mit dabei. Was kann man denn jemandem, der betroffen ist, in so einer Situation sagen?

Das hängt natürlich von der Situation ab. Aber wenn so was Grauenhaftes passiert, dann wirft das ja auf vielen Ebenen völlig aus der Bahn: da mischen sich Schmerz und Leid, Unverständnis und Wut, Fassungslosigkeit und Verzweiflung.

Das ist in der Regel kein Moment für einfache Antworten, da geht es vor allem um eines: diesen Schrecken miteinander aushalten. Einem Menschen zu sagen und zu zeigen: „Du bist nicht allein! Ich bin bei dir. Ich halte das jetzt mit dir aus.“

Das heißt: auch nicht vorschnell Menschen irgendeinen Trost zusagen?

Miteinander aushalten ist ja schon ganz viel Trost. Aber ich habe extra eine Kollegin angerufen, die mehrfach als Notfallseelsorgerin bei solchen grauenhaften Ereignissen im Einsatz war. Sie hat mir erzählt, dass sie Betroffene manchmal einfach fragt: „Was würde dir denn jetzt helfen? Was brauchst du?“

Und sie meinte: „Manchmal ist das was ganz Konkretes, ‚ein Glas Wasser‘ oder ‚eine Hand, die meine hält‘. Aber immer wieder sagen Leute dann von sich aus auch: ‚Gott! Jetzt brauche ich Gott.‘“

Genau darum geht es dann, dass Menschen hören … und spüren: In diesem schrecklichen Moment deines Lebens bist du nicht allein. Gott ist bei dir und hält das mit dir aus. In deinem Schmerz und deinem Leid, in Unverständnis und Wut, Fassungslosigkeit und Verzweiflung. Du bist nicht allein!

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