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Bach - ein Weihnachtswunder
Foto: Bach - Ein Weihnachtswunder / Eikon

Bach - ein Weihnachtswunder

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Morgen ist es so weit: Die ARD strahlt um 20:15 Uhr ihren diesjährigen großen Weihnachtsfilm aus: „Bach – Ein Weihnachtswunder“. Neugierige können ihn sogar schon jetzt in der ARD-Mediathek anschauen. Der Film „Bach – Ein Weihnachtswunder“ erzählt, wie Johann Sebastian Bach ein musikalisches Kunstwerk für die Weihnachtsgottesdienste schreiben will – das Weihnachtsoratorium. Und dabei muss er einige ordentliche Herausforderungen überwinden. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Wozu brauchte Bach denn ein Wunder?   

Ganz einfach: Weil der Rat der Stadt Leipzig Bach knallhart verbietet, das Weihnachtsoratorium aufzuführen. Mit der Begründung: „Dieses Werk ist viel zu opernhaft.“ Bach hat mit dem Weihnachtsoratorium etwas geschaffen, das es so damals in der Kirche noch nicht gab. Einigen war das viel zu modern, zu poppig, zu wild. Bach solle doch bitte schlichte, anständige Chorlieder schreiben. So wie früher.

Was ich spannend finde: 1734 gab es schon die gleichen Diskussionen wie heute. Wie modern kann und darf Musik sein? Gerade in der Kirche. Na, der Titel des Films verrät es schon: Es geschieht ein Wunder, und Bach darf das Oratorium am Ende doch aufführen – das bis heute als eines seiner Meisterwerke gilt.

Das heißt: Am Ende stimmt der Rat der Stadt Leipzig der Aufführung zu?

Ja, aber ich verrate natürlich nicht, warum. Nur so viel: In „Bach – Ein Weihnachtswunder“ spielt die Familie des Komponisten eine große Rolle. Da geht es um Streit, um Versöhnung, um Hoffnung und um Angst. Große Gefühle also. Und sehr bewegend. Ich hab zwischendurch mehrfach ein paar Tränchen verdrückt.

Na, eines kann ich schon verraten … allen Beteiligten wird klar: Weihnachten steht für etwas Großes: Gottes Sohn kommt in die Welt – als Zeichen der Versöhnung. Gegen Streit und Angst. Deshalb können auch wir den Mut haben, Versöhnung zu wagen.

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