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Da blüh ich auf: der Barbara-Tag
Pixabay/Petra

Da blüh ich auf: der Barbara-Tag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Morgen ist wieder Barbara-Tag. Kennen viele: Da nimmt man Zweige von Obstbäumen, stellt sie in der warmen Wohnung in eine Vase – und wenn alles klappt, dann blühen diese Zweige an Weihnachten. Ein toller Brauch.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Wer war denn die Barbara, nach der dieser Tag benannt ist?

Das ist ‘ne tolle Legende: Barbara war eine junge Frau, die Anfang des 4. Jahrhunderts in der heutigen Türkei gelebt hat. Und es war so: Ihr Vater wollte unbedingt verhindern, dass sie den christlichen Glauben annimmt. Und als sie ihm nicht gehorchen wollte, hat er sie ins Gefängnis werfen lassen.

Auf dem Weg ins Gefängnis bleibt ein Zweig an Barbaras Gewand hängen, den sie in ihrer Zelle ins Wasser stellt und der dann anfängt zu blühen. Für Barbara ein Zeichen, dass auch unter schlimmsten Umständen das Leben siegt. Es blüht wieder etwas auf. Und das macht ihr unglaublichen Mut.

Und warum hat sich daraus ein Weihnachtsbrauch entwickelt?

Na, einerseits soll Barbara am 4. Dezember für ihren Glauben gestorben sein – andererseits passt das wunderbar zur Weihnachtsgeschichte: Die Blüten im Winter stehen für die Kraft des Lebens – und die Geburt von Jesus an Weihnachten in einem dunklen Stall war für die Glaubenden schon immer ein Zeichen: Das Leben blüht neu auf. Weil Menschen durch Jesus neu erfahren, dass Gott sie liebt. Und ein Mensch, der weiß „Ich bin geliebt!“, lebt anders.

Also, ich finde den Brauch mit den Barbara-Zweigen schön und werd‘ mir morgen auf jeden Fall welche holen. Und mich ans Aufblühen erinnern.

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