Ihr Suchbegriff
St. Martin: Ich geh‘ mit meiner Laterne!
picture alliance / Sebastian Gollnow/dpa | Sebastian Gollnow

St. Martin: Ich geh‘ mit meiner Laterne!

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in:  Morgen ist es wieder so weit: Es ist St. Martin. Der Tag, an dem weltweit Millionen von Kindern mit ihren Laternen um die Häuser ziehen und an den Heiligen Martin erinnern. Der war ja ein römischer Soldaten im 4. Jahrhundert, der damals seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte und ihm dadurch das Leben rettete.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Das ist ja eine großartige Geschichte über Nächstenliebe – nur: was haben denn die Laternen damit zu tun?

Das ist nicht ganz hundertprozentig klar, aber die stärkste Erklärung lautet: Früher wurde am Gedenktag des Heiligen Martin im Gottesdienst immer ein starker Satz aus der Bibel gelesen, nämlich: „Lasst eure Lichter brennen.“ (Lukas 12,35)

Womit ursprünglich gar keine Laternen gemeint waren. Jesus benutzt das Licht als Symbol. Er will damit Menschen ermutigen, mit ihren jeweiligen Fähigkeiten Gutes in der Welt zu tun. Daher kommt zum Beispiel unser Sprichwort: „Du sollst dein Licht nicht unter einen Scheffel stellen.“

Also: Verdeck deine Talente nicht, lass sie leuchten – und das machst du am besten, indem du wie der Heilige Martin Gutes tust. Die Laternen sind eine Erinnerung daran, dass wir alle unser Licht leuchten lassen sollen.

Im Sinne von „Lasst uns die Welt ein bisschen heller machen“?

Genau! Jesus geht ja sogar noch weiter: Er sagt ja seinen Anhängerinnen und Anhängern wörtlich: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Was eine unglaublich starke Zusage ist: Jede und jeder von uns kann Licht in die Welt bringen. Hammer!

Und wie? Das hat St. Martin schon vor 1700 Jahren vorgemacht: Zum Beispiel indem man teilt und mit anpackt – überall da, wo Menschen Hilfe brauchen.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren