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Von Nobelpreisen und der Kunst, die Welt zu verändern
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Von Nobelpreisen und der Kunst, die Welt zu verändern

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Es ist gerade wieder unglaublich spannend: Wir sind in der Woche, in der die Nobelpreise bekannt gegeben werden. Gestern der für Medizin, heute der für Physik und morgen der für Chemie. Und Literaturfreunde sind jetzt schon gespannt, wer am Donnerstag den Literaturnobelpreis erhält.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Warum hat denn Alfred Nobel, der schwedische Erfinder, diesen Preis eigentlich ins Leben gerufen?

Ich dachte früher immer: Da geht es vor allem darum ,herausragende wissenschaftliche Leistungen zu belohnen. Wobei dann ja der Literatur- und der Friedensnobelpreis schon durchs Raster fallen würden.

Nein, Alfred Nobel hat in seinem Testament geschrieben: Der Preis soll „denen verliehen werden, die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben.“

Also: Lasst uns diejenigen auszeichnen, die durch ihre Arbeit die Welt besser, schöner, heiler oder friedlicher machen.

Eine tolle Motivation. Mir gefällt vor allem die Idee, die dahintersteht: Wird die Welt durch das, was ich mache, irgendwie besser? Und wenn ja, wie? Ich finde: Es lohnt sich, über diese Frage mal nachzudenken.

Warum? Weil es ein christlicher Wert ist, die Welt besser zu machen?

Klar! In der Bibel steht: Euren Glauben erkennt man vor allem an einem: dass ihr einander liebt und den Menschen Gutes tut. Auch Jesus selbst hat ja immer wieder Menschen etwas Gutes getan und zum Beispiel Kranke geheilt, um so die Liebe Gottes zu verdeutlichen. Wenn also ein Mediziner was erfindet, dass unzählige Menschen heilt, ist das in Jesu Augen ein Akt der Liebe.

Insofern ist die Leitfrage von Alfred Nobel auch für Christen richtig inspirierend: Was trage ich dazu bei, dass unsere Welt besser wird? Wer weiß: vielleicht ist das dann sogar Nobelpreis-verdächtig.

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