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Erntezeit
Bild Frank Reppold/Pixabay

Erntezeit

Steffen Jahn
Ein Beitrag von Steffen Jahn, Katholischer Referent für Weltkirche, Bischöfliches Generalvikariat Fulda
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Moderator/in: Haben Sie es auch bemerkt? Draußen ist es frischer geworden, die Tage werden kürzer, die Blätter verfärben sich – so langsam wird es herbstlich in Hessen! Für viele Landwirte ist der Herbst die wichtigste Zeit des Jahres. Denn beim Obst und Gemüse sind wir jetzt mitten in der Erntezeit. Steffen Jahn vom Bistum Fulda, du bist auch unter die Hobbygärtner gegangen. Was hat dir denn die Ernte eingebracht?

Autor/in: Also zunächst mal Tomaten ohne Ende. Die scheinen in diesem Jahr besonders gut gewachsen zu sein, zumindest auf unserem Gartenstück. Aber jetzt gerade auch Kartoffeln, Kürbisse, Zucchini und Salat. Das ist ja das Schöne an so einem Garten – je nach dem, was so angesät wurde, gibt es auch das ganze Jahr über was zu ernten.

Moderator/in: Das klingt lecker, ist aber bestimmt auch viel Arbeit, oder? Du hast einen Saisongarten gepachtet. Erzähl mal, wie das bei euch in Fulda funktioniert.

Autor/in: Das Angebot, einen Saisongarten zu pachten, das gibt es bei uns in Osthessen tatsächlich schon länger. Ein großer Lebensmittelhändler bietet das seit vielen Jahren in Kooperation mit den Kommunen an. Ich habe mal auf der Website nachgeschaut, in ganz Hessen ist das an über 20 Standorten möglich. Die meisten sind sogar Bio zertifiziert. Und klar, in so einem Garten gibt es immer was zu tun: oft Unkraut jäten und auch mal gießen. Umso größer ist die Freude, wenn sich die Mühe lohnt und dann das leckere Bio-Gemüse geerntet werden kann. Ich liebe ja so Ofen-Gemüse und aus dem eigenen Garten schmeckt es doppelt gut.

Moderator/in: Und man wird sich mal wieder bewusst, wie viel Arbeit in den Lebensmitteln steckt, bis sie bei uns auf dem Tisch landen.

Autor/in: Ja, ganz klar. Und aus christlicher Perspektive macht mich das sehr dankbar für die Vielfalt und den Reichtum in der Natur. Es ist wirklich ein Riesengeschenk, dass wir hier in einer Region leben dürfen, wo so vieles im Überfluss wächst. Das nehme ich mir jetzt auch für meinen nächsten Besuch in der Obst- und Gemüseabteilung meines Supermarktes vor: mir wieder bewusst zu machen, wie viel Arbeit in jedem einzelnen Stück Lebensmittel steckt – und meinem Gott darf ich dafür dankbar sein.

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