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Der Handabdruck macht den Unterschied
Bild: No-longer-here/Pixabay

Der Handabdruck macht den Unterschied

Steffen Jahn
Ein Beitrag von Steffen Jahn, Katholischer Referent für Weltkirche, Bischöfliches Generalvikariat Fulda
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Moderator/in: Die meisten von uns kennen den ökologischen Fußabdruck. Also die Menge an biologischer Kapazität, die wir durch unseren Lebensstil und unser Verhalten hinterlassen. Und der ist bei uns leider ziemlich groß - etwa dreimal so viel wie der Durchschnitt der Weltbevölkerung. Die evangelischen und katholischen Kirchen in Hessen haben jetzt in Frankfurt einen Workshop zum ökologischen „Handabdruck“ veranstaltet. Steffen Jahn vom Bistum Fulda, du warst Mitveranstalter. Worum ging’s dabei?

Autor/in: Der „Handabdruck“ ist so was wie das positive Gegenstück zum Fußabdruck. Während der ökologische Fußabdruck die Verantwortung für negative Umweltauswirkungen weitgehend den Konsumenten zuschiebt, steht der Handabdruck für alles, was wir selbst aktiv tun können, um unsere Umwelt zu schützen.

Moderator/in: Nun gut. Aber was bedeutet das genau?

Autor/in: Der Handabdruck misst nicht nur, wie viel wir an Emissionen vermeiden, sondern fordert uns auf, aktiv dazu beizutragen, das Leben auf unserem Planeten zu verbessern. Unser Handabdruck wächst zum Beispiel, wenn wir bewusst nachhaltige Entscheidungen treffen. Und das kann auf vielen Ebenen passieren: beim persönlichen Verhalten, aber besonders beim gemeinschaftlichen Engagement oder wenn ich mich politisch engagiere. Kleine Dinge können dabei schon viel bewegen. Aber gemeinsam kann noch viel mehr erreicht werden. Der Handabdruck zeigt, dass wir nicht nur passive Konsumenten sind, sondern aktive Gestalter sein können. Und das ist das Tolle daran: Klimaschutz bedeutet eben nicht nur Verzicht, sondern auch aktiv mitzuverändern.

Moderator/in: Eure Veranstaltung zum Handabdruck war eine Gemeinschaftsproduktion der Kirchen in Hessen. Wie siehst du die Rolle der Kirchen bei den Nachhaltigkeitsthemen?

Autor/in: Ich glaube, die Kirchen haben eine ganz zentrale Rolle. Gottes Schöpfung zu bewahren, gehört zu den Ur-Aufgaben unseres Auftrags als Christen. Ich sehe da eine große gesellschaftliche Verantwortung für die Kirchen. Die Veranstaltung macht eindrucksvoll deutlich, dass die christlichen Kirchen in Hessen beim Thema Nachhaltigkeit einen hohen Anspruch an sich selbst stellen. Ihre eigene Zukunftsfähigkeit werden sie auch bei der Umsetzung unter Beweis stellen müssen.

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