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Friedenskerzen
Bildquelle: Pixabay / Myriams-Fotos

Friedenskerzen

Lena Giel
Ein Beitrag von Lena Giel, Pastoralreferentin in der Klinikseelsorge an den Kliniken in Darmstadt
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Moderator/in: Eine schöne Aktion der Kirchen ist jetzt im September gestartet. Am Sonntag wurden im Frankfurter Dom 11 Friedenskerzen gesegnet. Denn der 1. September ist „Antikriegstag“. Die Kerzen werden jetzt bis zum Buß- und Bettag am 20. November durch viele hessische Kirchen wandern und zum Frieden aufrufen. Lena Giel von der katholischen Kirche, wie können denn Kerzen zum Frieden beitragen?

Für mich ist jede Kerze ein kleines Feuer. Wenn ein Haus brennt, zählt jede Minute, bis die Feuerwehr kommt, denn Feuer breitet sich rasend schnell aus. Dieses Bild vom Feuer ist in der Friedensbewegung aber positiv: der Frieden soll sich, wie ein Feuer, rasend schnell ausbreiten. Das heißt natürlich: Es braucht Menschen, die für den Frieden brennen. Und ich hoffe sehr, dass so ein Flächenbrand entsteht, der Kriege und Terror erstickt.

Moderator/in: Die Kerzen sind ein schönes Symbol, aber was bedeutet das denn konkret, für den Frieden zu brennen?

Bei der Aktion geht es darum, sich in vielen verschiedenen Gruppen zu treffen und für Frieden zu beten. Ich bin überzeugt, dass Gebete etwas bewirken. Und sie bringen mich zu einer Haltung, die auch mein Handeln bestimmt. Zum Beispiel, dass ich wählen gehe, um Politik mitzugestalten. Wie wichtig das ist, sehen wir ja jetzt in Sachsen und Thüringen. Ich bin auch immer mal wieder auf einer Friedenskundgebung oder schaue, wo Menschen in Kriegsgebieten Spenden und Hilfe benötigen. Vielleicht hört sich das alles nach ganz kleinen Dingen an. Aber: ein großes Feuer entsteht ja durch viele kleine Funken. Und ich bin sicher: mit dem Frieden ist es genauso.

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