Bahn frei: Coole Aktion der Feuerwehr Gelnhausen
Moderator/in: Die Feuerwehr Gelnhausen-West hat neulich ein Experiment gemacht. Sie sind einfach mal mit einem Löschfahrzeug durch einige engere Straßen gefahren, um zu schauen: Würden wir hier im Notfall eigentlich durchkommen? Antwort: Nö! Weil immer wieder Leute so falsch parken, dass die Rettungswege versperrt sind. An diesen Autos wurde dann ein netter Zettel hinterlassen, der die Leute sensibilisieren soll.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Braucht es solche Aktionen, um die Gesellschaft aufmerksam zu machen?
Beim Thema Rücksicht mal an die eigene Nase fassen
Auf jeden Fall. Weil wir uns viel zu oft keine Gedanken machen, was unser Verhalten für Konsequenzen haben kann. Und da greif ich mir auch an die eigene Nase. Neulich habe ich meinen Roller nur mal kurz vor der Post auf dem Bürgersteig geparkt. War halt bequem. Nur: Als ich wieder rauskam, stand da eine Frau mit einem Zwillingskinderwagen, die meinetwegen nicht mehr durchkam. Die hat zurecht geschimpft – und ich hab mich auch sofort entschuldigt. Hat mir aber die Augen geöffnet.
Im Notfall zählt jede Sekunde
Und bei der Feuerwehr geht es ja oft nicht nur um die Frage, ob ich jemandem im Weg stehe. Da hängen Menschenleben davon ab. Deswegen heißt die Aktion auch: Im Notfall zählt jede Sekunde. Niemand möchte, dass jemand stirbt, nur weil die entscheidende Zufahrtsstraße unbedacht zugeparkt war.
Leben retten durch richtiges Parken
Moderatorin: Also eine Aktion der Feuerwehr, die uns motiviert, achtsamer zu leben?
Genau! Und diese Motivation zu verantwortungsbewusstem Handeln gehört auch mit zum Kern des Christentums. In der Bibel steht zum Beispiel der schöne Satz: „Lasst uns aufeinander achten – und uns gegenseitig ermutigen, liebevoll zu sein und Gutes zu tun.“ (Hebräer 10,24) Wer Straßen nicht zuparkt, ist achtsam und rettet womöglich Leben. Und die Feuerwehr Gelnhausen hat ermutigt, beim Parken ein bisschen liebevoller zu sein.