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Olympia 2024: was bleibt?
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Olympia 2024: was bleibt?

Lena Giel
Ein Beitrag von Lena Giel, Pastoralreferentin in der Klinikseelsorge an den Kliniken in Darmstadt
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Moderator/in: So schnell geht’s: die olympischen Spiele sind vorbei und enden heute mit einer großen Abschlussfeier. In den letzten Wochen gab‘s unzählige Wettkämpfe und Begegnungen. Lena Giel von der katholischen Kirche: Was ist dir besonders hängen geblieben?

Autor/in: Bei mir sind’s die emotionalen Momente. Zum Beispiel als Lukas Märtens im Schwimmen Gold geholt hat. Auf dem Treppchen ist es dann passiert: Die Nationalhymne spielt und ihm kommen einfach nur die Tränen. Wahrscheinlich eine Mischung aus Freudentränen und der Druck, der dann von ihm abgefallen ist. Tränen sind in unserer Gesellschaft eigentlich verpönt. „Indianer weinen nicht“ wird schon Kindern eingebläut. Aber „Weinen können“ tut doch eigentlich gut. Die Tränen sind das Ventil unserer Seele, denke ich.

Moderator/in: Leider gab es auch die Momente bei Olympia, bei denen es bittere Tränen gab, weil Träume geplatzt sind. Das sind dann eher die unschönen Momente oder?

Autor/in: Ich würde sogar sagen: Auch die Momente waren schön und haben mich berührt. Wie zum Beispiel bei der Kanutin Ricarda Funk, die eigentlich Favoritin war, aber dann doch gepatzt hat. Beim Interview danach brachen die Tränen nur so aus ihr heraus. Besonders, als sie über ihren Trainer, ihre Familie und ihre tollen Freunde sprach, die alle immer für sie da sind.

Das ist doch wunderschön: zu wissen, da sind Menschen, die fangen mich auf, die stehen zu mir, auch wenn ich keine Leistung bringe. Das sind für mich die Olympia – Momente, die mir in Erinnerung bleiben. Sie zeigen: Gefühle zulassen tut richtig gut.

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