CSD in Frankfurt startet
Moderator/in: Ab heute wird es bunt in Frankfurt: Der CSD beginnt. Von heute bis Sonntag gibt’s jeden Tag ein großes Fest an der Konstablerwache und der Höhepunkt ist der große Demo-Zug durch Frankfurt am Samstag. Das Motto dieses Jahr ist: „Wir sind extrem liebevoll.“ Lena Giel von der katholischen Kirche, wie verstehst du dieses Motto?
Autor/in: Ich finde es passt richtig gut zum CSD. Das Motto stellt die Liebe in den Mittelpunkt, mit ganz vielen Facetten. Liebevoll miteinander umgehen ist ja beim CSD die Grundlage überhaupt: alle dürfen so sein, wie sie sind. Niemand wird ausgegrenzt. Es wird friedlich gefeiert und demonstriert. Leider gibt’s ja immer wieder Menschen, die da was dagegen haben und queere Menschen anfeinden.
Moderator/in: Diese negative Stimmung, die du gerade angesprochen hast, gibt es ja auch bei euch in der katholischen Kirche. Wie gehst du damit um?
Autor/in: Ja, leider. Da sind wir echt gespalten in der katholischen Kirche. Ich kann das nicht nachvollziehen und ich gehöre zu denen, die richtig froh sind, dass die Kirchen bei der CSD-Demo am Samstag in Frankfurt mit dabei sein werden. Denn ich bin überzeugt: wir glauben auch an jemanden, der „extrem liebevoll“ ist: an Gott. Über ihn steht in der Bibel: „Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ Das heißt für mich: alle, die liebevoll miteinander umgehen, egal ob hetero- oder homosexuell sind mit Gott verbunden. Denn die Liebe ist immer irgendwie himmlisch. Und das wünsche ich den CSD-Teilnehmern auch: ein himmlisches Fest, voll mit Liebe.