
Was will der Lama mit dem Gewehr?
Moderator/in: Bhutan ist ein spannendes Land. Das einzige Land der Welt, das tatsächlich klimaneutral lebt – und in dem der Lebensstandard nach dem „Bruttonationalglück“ gemessen wird. Also nicht: Was können sich die Menschen leisten? sondern: Wie glücklich sind sie?
Heute startet in den Kinos eine Komödie über dieses Land und die Frage, was wirklich glücklich macht. Der Titel: „Was will der Lama mit dem Gewehr?“ Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du hast schon mal reingeschaut. Wer ist denn dieser Lama und was will der mit dem Gewehr?
Gute Frage. Ein Lama ist so was wie ein Priester im Buddhismus. Was der mit dem Gewehr will, verrate ich aber nicht. Nur so viel: Das ist gar nicht das Entscheidende. Es geht darum, dass der König von Bhutan sein Volk noch glücklicher machen will. Deshalb verschafft er ihm Zugang zu Fernsehen und Internet … und dankt ab, um die Demokratie zu ermöglichen.
Das Verrückte ist: Die Menschen in Bhutan sind schon glücklich – und die Modernisierung sorgt für ungeahnte Herausforderungen: So kommt es bei der Test-Wahl plötzlich zu Rivalitäten und Posten-Geschacher. Der Film hält der Welt also den Spiegel vor und stellt die Frage: „Was genau macht denn nun glücklich?“
Und? Gibt der Film darauf eine Antwort?
Keine einfache. Aber er zeigt, wie herausfordernd Fortschritt sein kann. Natürlich ist Demokratie was Gutes, aber die Menschen in Bhutan sind es gewohnt, der Natur und ihren Mitmenschen mit großem Respekt zu begegnen. Dieser Wert wird durch den Konkurrenzkampf während der Wahl bedroht.
In der Bibel gibt‘s den Grundsatz: „Prüft alles – und das Gute behaltet.“ Was das Gute ist, zum Beispiel „Demokratie mit Respekt“: Dazu inspiriert der Film „Was will der Lama mit dem Gewehr?“