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EM-Finale & Kirche
Bild: Christian B./Pixabay

EM-Finale & Kirche

Judith Vonderau
Ein Beitrag von Judith Vonderau, Katholische Autorin bei "kirche im hr", Bad Orb
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Moderator/in: Heute Abend ist das EM-Finale – für viele vermutlich das Ereignis des Tages. Finale heißt ja nicht nur gewinnen oder verlieren, sondern auch: Es geht etwas zu Ende, das uns jetzt vier Wochen lang begleitet hat. Bei aller Vorfreude ist da vielleicht auch ein bisschen Wehmut dabei. Judith Vonderau von der katholischen Kirche, wie nimmst du das wahr?

Autorin: Ja klar, der Abend heute hat zwei Seiten. Einerseits ist es der Höhepunkt, auf den so viele Fußball-Fans lange hingefiebert haben. Und andererseits sagt es das Wort „Finale“ ja schon selbst: Es ist zu Ende. Und ich glaube, für viele geht es da nicht mal unbedingt nur ums Gewinnen oder Verlieren, sondern um das ganze Drumherum: die gute Stimmung, die Begeisterung, das Gemeinschaftsgefühl, sich als Teil eines großen Ganzen zu erleben. Menschen, die aufeinander zugehen und zusammen feiern, die ein großes „Wir“ feiern.

Moderator/in: Fußball hat ja erstmal nichts mit Kirche zu tun. Du siehst da aber trotzdem eine Verbindung. Was genau meinst du damit?

Autorin: Bei dem, was für viele Fußball-Fans bei der EM alles mitschwingt, finde ich auch viel, was ich mit der Kirche verbinde und was Kirche für mich ausmacht. Und das ist genau das, was ich schon angesprochen habe. Eben das Gefühl von: Ich gehöre dazu. Ich bin Teil von etwas Größerem, von einer Gemeinschaft. Ich bin gemeinsam mit anderen auf dem Weg.

Immer, wenn ich genau das in der Kirche erlebe, dann find ich das großartig und denke mir: So muss es sein! Und ich wünsche mir, dass ganz viele Menschen Kirche genauso erleben dürfen.

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