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Sommeranfang
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Sommeranfang

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in: 16 Stunden und 12 Minuten. So lange ist heute die Sonne zu sehen. Am längsten Tag des Jahres.

Heißt aber auch: Ab morgen werden die Tage schon wieder kürzer. Schade! Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Welche Bedeutung hat denn dieser Tag für dich?

Na – es ist schon ein besonderer Tag. Und die Sommersonnenwende wird ja auch schon immer religiös gedeutet.Früher haben die Menschen dadurch versucht, sich das, was sie in der Natur beobachtet haben, zu erklären: Mal sind die Tage kürzer und mal länger. Allen Lebewesen geht es besser, wenn sie Licht bekommen. Und auch Pflanzen wachsen nur dann so richtig, wenn die Sonne scheint. Also: Sonne schenkt Leben.

Deshalb waren sie überzeugt: Da stecken göttliche Mächte dahinter. Und gerade die Sonnenwenden im Winter und im Sommer waren für sie die Gelegenheit, sich diesen Kräften zuzuwenden und sie anzubeten.

Heute können wir wissenschaftlich erklären, wie es zu den Jahreszeiten kommt. Spielt die Sonnenwende im Christentum trotzdem eine Rolle?

Tatsächlich war schon im Judentum klar: Gott hat die Sonne geschaffen – also müssen wir die Sonne nicht anbeten.

Trotzdem spielt die Symbolik des Lichtes in der Bibel eine zentrale Rolle. Jesus hat ja gesagt: „Ich bin das Licht der Welt.“ Und nicht nur das. Er hat auch gesagt „Ihr seid das Licht der Welt.“ Jeder von uns kann dafür sorgen, dass das Leben besser wird.

Das ist eine Einladung: Lass uns dazu beitragen, dass es in unserer Gesellschaft heller wird. Lasst uns nicht das Licht anbeten, sondern selbst Licht in die Welt bringen. Das gefällt mir.

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