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Macht hoch die Tür, die TOOOR! macht weit
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Macht hoch die Tür, die TOOOR! macht weit

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in: Morgen ist das letzte Testspiel der Deutschen Nationalmannschaft vor der Europameisterschaft. Gegen Griechenland. Immerhin die Europameister von 2004. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche. Wirst du dir das Spiel morgen Abend anschauen?

Auf jeden Fall. Und zwar nicht nur, weil ich natürlich sehen will, wie sich unser Team präsentiert, sondern auch aus beruflichen Gründen. Ich finde nämlich: Ein Pfarrer kann beim Fußballgucken echt was lernen.

Ich meine: Es heißt ja nicht durch Zufall „Heiliger Rasen“. Ganz viel von dem, was da passiert, erinnert mich an einen Gottesdienst. Die Mannschaften ziehen ein wie Priester in eine Messe. Es wird zusammen gesungen, es geht um Gemeinschaft, es geht um große Gefühle und um Leidenschaft. Und es geht um ein gemeinsames Ziel.

Dann denke ich: Mal schauen, wie wir was von dieser Euphorie in die Kirche kriegen.

Echt? Fangesänge in der Kirche. Hast du das schon mal probiert?

Ich nicht, aber ich hab‘ einen Kollegen, der ständig Fußball-Gottesdienste feiert. Da sagt er dann zu Beginn nicht „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Da ruft er: „Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen …“ und die ganze Gemeinde jubelt: „… des Vaters.“ Und im Namen: „… des Sohnes“ und im Namen „… des Heiligen Geistes.“ Da ist echt Stadionstimmung in der Kirche.

Wenn die Menschen dann zusammen jubeln, weil sie Gottes Liebe spüren oder ein Stoßgebet gen Himmel schicken: super. Also: So‘n Fußballspiel kann echt inspirierend sein.

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