
Himmelfahrt
Moderator/in:Christi Himmelfahrt. Da feiern Christinnen und Christen weltweit, dass Jesus 40 Tage nach seiner Auferstehung in den Himmel aufgefahren sein soll.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du kannst uns doch bestimmt mal erklären, was da genau passiert ist.
Erst mal spielt so was wie Himmelfahrten in vielen Religionen eine Rolle: im Islam, im Judentum, bei Schamanen … und eben auch im Christentum. In der Artus-Legende wird sogar der britische König Artus als Sterbender auf die mythische Insel Avalon entrückt, um von dort eines Tages als „neuer König“ wiederzukehren.
Himmelfahrt heißt also erst mal: Da verschwindet jemand, ohne zu sterben oder einen Leichnam zu hinterlassen. Manchmal verschwindet dieser Mensch nur an einen anderen Ort, manchmal wird er ins Jenseits entrückt.
Für die frühen Christinnen und Christen war aber nicht interessant, wie das gehen soll, sondern das Ziel: Jesus kommt in den Himmel!
Und warum war das für sie denn so wichtig?
Es war sogar so wichtig, dass die Vorstellung es ins Glaubensbekenntnis geschafft hat: „Jesus ist aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters.“ Und allen war klar: Jesus ist aufgefahren, um im Himmel bei Gott ein gutes Wort für uns einzulegen. Er ist dort unser Fürsprecher. Diese Vorstellung tröstet Menschen schon seit langem: Gut, dass da im Himmel einer auf meiner Seite ist. Letztlich geht’s an Himmelfahrt also darum, dass ich vertraue: Irgendwann fahre ich da auch hin!